Fußballer vom SCC mischen schon wieder ganz vorn mit
"Wir freuen uns natürlich über diesen Saisonstart. Wenn man aber ehrlich sein möchte, so muss man sagen, dass wir die richtig starken Gegner noch nicht hatten", ordnete SCC-Coach Bernd Upmeier den Auftakt in die neue Spielzeit entsprechend ein. Allerdings gilt auch die Fußballerweisheit, dass man die Partien gegen die vermeintlich weniger starken Gegner auch erst einmal gewinnen muss. So dominierten die Charlottenburger die Partie gegen die Alemannia zu Beginn und kamen in den ersten 20 Minuten zu einer Handvoll hochkarätiger Torchancen. Doch lediglich Marco Wolff konnte den Ball im Gästetor unterbringen. Nach dem Wechsel agierten die Gastgeber dann ein wenig fahrig und ließen die Gäste besser ins Spiel kommen. "Es passiert uns kurioserweise häufiger, dass wir in einem Spiel aus der Halbzeit kommen und nicht wirklich bei der Sache sind", bemängelte Upmeier.
Doch der BFC konnte kein Kapital daraus schlagen - ganz im Gegenteil: Nahezu wie aus dem Nichts erhöhte Philip Preikschat mit einem platzierten Kopfball auf 2:0. Und als Linus Grund das 3:0 erzielt und das Spiel praktisch entschieden hatte, nahm die Partie einen seltsamen und unschönen Verlauf. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nämlich längst einen Schuldigen für ihren Rückstand ausgemacht: Schiedsrichter Yasar Gözüdok.
Fortan wurde jeder Pfiff des Unparteiischen diskutiert - jede Entscheidung gegen den BFC als vermeintlich falsch beklagt. Zwei Spieler der Gäste wurden mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen, Trainer Hans Minning und ein weiterer Betreuer wegen ständigen Reklamierens auf die Tribüne verbannt.
Auch die Pöbeleien von dort wurden lauter, so dass alle Beteiligten nur noch hoffen konnten, dass dieses Spiel bald zu Ende gehen würde. In dieser Phase bewiesen die jungen Spieler des SCC, dass sie sich von der Hektik und den aufkommenden Emotionen kaum anstecken ließen und den Sieg souverän nach Hause spielten. Die letzten beiden Treffer erzielte der kurz zuvor eingewechselte Patrick Maykowski.
Und so steht der SCC nach fünf Spieltagen und mit 15 Punkten schon wieder da, wo er in der vergangenen Saison nahezu über die gesamte Zeit gestanden hatte: in der Spitzengruppe der Tabelle. Ganz vorn liegt der Spandauer SV, der bereits ein Spiel mehr absolviert hat, mit 16 Zählern. Für Bernd Upmeier ist der SSV aufgrund seines ausgeglichenen Kaders und seiner überragenden Offensive ohnehin der Topfavorit auf den Aufstieg. Der CFC Hertha 06 und Sparta Lichtenberg werden aber ebenfalls ein gehöriges Wörtchen mitreden.
Upmeier abschließend: "Meine Jungs sind trotz ihres jungen Alters schon recht stabil. Das macht mich nicht nur stolz, sondern lässt mich auch optimistisch in die Zukunft blicken."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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