Gedächtniskirche bald wieder sichtbar

Pfarrer Martin Germer freut sich, dass bald die Rüstung, die ihm derzeit noch einen erhöhten Ausblick auf die City bietet, verschwinden wird. | Foto: Wecker
  • Pfarrer Martin Germer freut sich, dass bald die Rüstung, die ihm derzeit noch einen erhöhten Ausblick auf die City bietet, verschwinden wird.
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Charlottenburg. Seit Montag wird das Gerüst um den alten Turm der Gedächtniskirche abgebaut. Zunächst werden 20 Meter mit dem markanten abgebrochenen Turmhelm und der filigranen Architektur der Glockenstube wieder sichtbar.

Einige Wochen später werden unterhalb des Säulenfrieses weitere 20 Meter zurückgenommen. Dann werden die restaurierten und frisch vergoldeten Turmuhren die Zeit anzeigen und die beiden Nebentürme wieder in Erscheinung treten. Mit einem Festgottesdienst will die Gemeinde am 15. September den weitgehenden Abschluss der Sanierung feiern. Die danach noch erforderlichen Restarbeiten werden sich bis in den späten Herbst hinein erstrecken. Die Verzögerungen sind nicht allein der Witterung geschuldet. Immer wieder muss auf Großveranstaltungen auf dem Breitscheidplatz Rücksicht genommen werden, um die Besucher unter schwebenden Kranlasten nicht zu gefährden. Es musste in aufwendigen Laboruntersuchungen eine Schlemmmasse entwickelt werden, die die Haarrisse zuverlässig verschließt, um die jetzige Sanierung möglichst lange haltbar zu machen. "Die Schwierigkeit ist", erläutert Projektleiter Raphael Abrell, "eine Ruine in einem bestimmten Zustand des Verfalls als Denkmal zu erhalten. Ein Neubau kann dauerhaft gegen Verwitterung geschützt werden, eine Ruine jedoch nicht ohne ihren Denkmalwert zu beeinträchtigen."Nach der Sanierung der Turmruine stehen weitere Arbeiten an. Für die Sanierung der runden Bodenplatten auf dem etwa 2500 Quadratmeter großen Kirchengelände, die teils schon Stolperfallen sind, gibt es erste Finanzierungszusagen. Die Sanierung und denkmalgerechte Wiederherstellung des Podiums, wie es nur noch original unmittelbar am Kircheneingang zu sehen ist, wird voraussichtlich 1,4 Millionen Euro kosten. Sanierungsbedarf gibt es außerdem für die Kapelle, die im Herbst 50 Jahre alt wird, und für die Wabenkonstruktion an allen drei Kirchengebäuden. Durch Verwitterung besteht Gefahr, dass Betonteile herabstürzen. Für diese dringend erforderlichen Sanierungen werden derzeit die Kosten ermittelt. Dafür hat die Wüstenrot Stiftung bereits Hilfe zugesagt. Anfragen laufen beim Senat und der Stiftung Klassenlotterie.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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