Ilja Richter organisiert "Berlins Prominenz brennt"
Unter dem Motto "Berlins Prominenz brennt" hat der Schauspieler Ilja Richter Kollegen zu einer Benefizgala in der Komödie am Kurfürstendamm um sich versammelt. Dazu gehören Katharina Thalbach, Klaus Hoffmann, Walter Plathe, Katherina Lange, Anja Hauptmann, Kim Pfeiffer, Studentinnen der UdK mit Adam Benzwi, Irmgard Knef, Eleonore Weisgerber, Holger Off und viele andere. Ilja Richter möchte mit seinen Kollegen "gute Unterhaltung gegen eine schlechte Gas-Licht-Politik" setzen. In einer Presseerklärung verweist der Schauspieler zwar darauf, dass "Gaslicht teuer ist", aber die neue Lichtpolitik des Senats ist auch nicht billig, denn allein die Anschaffung der neuen Leuchten soll mindestens 200 Millionen Euro kosten. Ilja Richter wirft die Frage auf, warum der Denkmalschutz, der sonst überall in der Stadt mitmischt, vergessen hat, "die historischen Gaslaternen zu beschützen". Das alte System der Gaslaterne funktioniert auch nach 100 Jahren noch. Richter kommt zu dem Schluss: Die Umrüstung ist sehr teuer, "erst dann beginnt das Sparen". Für den Schauspieler steht es heute schon fest, die modernen Straßenlampen sind ein Licht, "das wir uns sparen könnten".
Für die Künstler ist es verwerflich, dass "unsere gusseisernen stummen Zeugen aus wilhelminischer Zeit verschrottet werden sollen". Künstliches Billiglicht soll die historischen Leuchten ersetzen. Insgesamt sollen 43 500 historische Gaslaternen verschiedenster Prägung ihr Licht aufgeben. Richter wendet sich mit dem Appell an die Berliner: "Das Licht unserer Väter und Großväter wollen wir uns jedoch nicht nehmen lassen. Rettet die Gaslaternen!"
Mit der Benefizveranstaltung zugunsten von "Denk mal an Berlin" e. V. und "Gaslicht-Kultur e. V." sollen weitere Aktionen zum Erhalt der Berliner Gaslaternen finanziert werden.
Die Benefizveranstaltung unter dem Motto "Rettet die Gaslaternen! Berlins Prominenz brennt" findet am Montag, 29. Oktober, um 20 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm statt. Der Eintritt kostet 20 Euro auf allen Plätzen.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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