Judith Stückler blickt auf zwei Jahre Amt zurück

Judith Stückler ist seit 2011 Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung. | Foto: Wecker
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Seit 2011 steht Judith Stückler (CDU) der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor. Nun ist die Hälfte ihrer ersten Amtsperiode verstrichen. Die Berliner Woche sprach mit ihr über die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen.

Haben sich Ihre Erwartungen an das Amt erfüllt?

Judith Stückler: Zu einem großen Teil ja. Mein Ziel war es, dass die Verordneten bei aller Schärfe der politischen Auseinandersetzungen stets respektvoll miteinander umgehen.

Dennoch mussten mehrmals Sitzungen unterbrochen und der Ältestenrat einberufen werden, weil sich Politiker in der Debatte beleidigt fühlten.

Judith Stückler: Das ist aber bei uns weit seltener der Fall als in anderen Bezirken.

Wie haben Sie die Streithähne wieder versöhnt?

Judith Stückler: Die Tagungen des Ältestenrates sind geheim. Soviel darf ich aber verraten: Es ist stets in den kurzen Unterbrechungen gelungen, den Streit auszuräumen, was in der Regel auch mit einer Entschuldigung verbunden war.

Es gibt für Sie bestimmt schwierigere Situationen im Amt. Welche sind das?

Judith Stückler: Die größte Herausforderung für mich war die Einberufung und Leitung von Einwohnerversammlungen. Dafür fehlte mir jegliche Erfahrung. Manchmal wurden sie auch sehr heftig geführt. Die Emotionen kochten bisweilen sehr hoch. Ich bin froh, dass wir diese Situationen im Fahrwasser von zivilisierten Auseinandersetzungen halten konnten.

Unter Ihrer Leitung wurde die Geschäftsordnung verändert. Es gibt nun eine Bürgerfragestunde in der BVV und die Arbeit in den Ausschüssen ist transparenter geworden. Hat sich das bewährt?

Judith Stückler: Ja, das Interesse der Bürger an der Kommunalpolitik ist dadurch gewachsen. Ich freue mich sehr über die gefüllte Besuchertribüne und trage auch Sorge dafür, dass die Akustik verbessert wurde, sodass die Bürger den Debatten besser folgen können. Die BVV-Tagung hat auch dadurch gewonnen, dass die Sitzung straffer geführt wird, denn die Bürgerfragestunde geht von der Zeit der Debatten ab. In den Ausschüssen reicht dagegen manchmal die Zeit nicht aus. Das werden wir bei der anstehenden Überarbeitung der Geschäftsordnung berücksichtigen müssen. Dennoch wollen wir auch in den Ausschüssen die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung stärken.

Sie haben ein verantwortungsvolles und schwieriges Amt, dass Sie ehrenamtlich ausführen. Gibt es dabei Momente, die Ihnen in besonderer Weise Auftrieb geben?

Judith Stückler: Es sind oft die kleinen Dinge, die bei den vielen repräsentativen Verpflichtungen anfallen. So habe ich den Bezirk viel besser kennengelernt. Ich hatte Begegnungen mit sehr vielen Bürgern, denen ich ohne dieses Amt wahrscheinlich nie begegnet wäre. Außerordentlich berührt bin ich vom Besuch bei den Blinden und Sehschwachen. Außerdem bin ich durch dieses Amt zum Volleyballfan geworden. Seit ich die BR Volleys vom SCC nach ihrem fünften Meistertitel bat, sich in das "Goldene Buch" einzutragen, trage ich den Fanschal und bin bei jedem Heimspiel dabei.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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