"Kluge Köpfe" der City West denken an ihre Kunden

Kreative Netzwerker: Bei einem Treffen sprachen "kluge Köpfe" wie Modegestalter Bruce Hamilton (r.) über ihre Erfahrungen mit Kunden und Produkten. | Foto: Schubert
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Charlottenburg. Leichtes Geschirr für die Flugzeugküche, Porzellan im 1000-PS-Boliden und neue Mode aus alten Trachten - Unternehmer in Ku’damm-Nähe wagen frische Ideen. Bei einer Konferenz tauschten sich nun darüber aus.

Über den Wolken, da zähl jedes Gramm. Und wenn die Lufthansa in der Business Class Malzeiten auftischt, kommt mit den Speisen ein Stück Unternehmergeist von der Spree. Teller und Tassen sind besonders leichte Entwürfe des Industriedesigners Carsten Gollnick, einen der rund 50 "klugen Köpfe", die das Regionalmanagement City West und die Wirtschaftsexperten von "Berlin Partner" eingeladen hatten, um über ihren Erfolg zu sprechen.

Schauplatz des Treffens war die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, die zuletzt einen Sportwagen mit dem "weißen Gold" veredeln durfte. Und Carsten Gollnick ließ den Gedanken, sein Geschirr stünde in Konkurrenz zu dem des Gastgebers, gar nicht erst aufkommen. Der verschiedenen Einsatzzwecke wegen. "Wir haben bei der Lufthansa nicht nur ein Schälchen fliegen, sondern 350 000 Stück. Und wir sorgen damit für 22 Tonnen Gewichteinsparung", sagte Gollnick mit Blick auf die Treibstoffkosten.

Was er damit anschnitt, ist eine der Haupteigenschaften der Kreativen des Westens: Neben Talent, Fantasie und Mut zählt hier vor allem die Kundennähe.

Wenn Carsten Gollnick Teller liefern will, muss er sich nach den Vorgaben der Airline richten. Und wenn Jürgen Mayer H., bekannt als der "Architekt der Kurven", Gebäude gestaltet, hat das letzte Wort der Auftraggeber. Ebenfalls beheimatet in der City West, entwarf Mayer kühne Bauten für Georgiens Präsidenten. Und nun bei der Konferenz warb er ganz offen für gestalterischen Mut. "Ich habe nur positive Kommentare gehört", verteidigte er seine Werke.

Ihre Extravaganz scheint den Kreativen nicht zu schaden: Ob nun Sina Tomaseth Kleider aus Unterröcken von Dirndln schneidert oder Charlotte Tamschick die Geschichten ihrer Kunden audiovisuell zum Leben erweckt - Ideen, die noch niemand hatte, zahlen sich aus.

Ausgezahlt hat sich aus Sicht von Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) auch das Warten auf neuen Schwung im Westen. Die kreative Szene rund um die Gedächtniskirche gedeiht aber unter anderen Bedingungen als zuvor in östlichen Bezirken: "Hier entsteht das Neue nicht aus der Brache heraus", sagte Naumann, "sondern aus vorhandener Urbanität."

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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