Kriminalitätsatlas zeichnet genaues Bild der Verbrechen
Charlottenburg-Wilmersdorf. Betrachtete die Berliner Polizei bisher den Bezirk als Ganzes, so unterscheidet sie jetzt nach Ortsteilen. Die Erkenntnis aus den Jahren 2006 bis 2011: Am Olympiastadion häufen sich Gewaltdelikte, in Villenvierteln die Einbrüche und in Citylagen flanieren nicht nur Touristen, sondern auch immer mehr Diebe.
Nähme man alle in Berlin begangenen Verbrechen zusammen, Charlottenburg-Wilmersdorf läge auf Rang drei der Bezirke. Wie verzerrend sich diese Wertung auswirkt, zeigt die genauere Betrachtung: So ereigneten sich im vergangenen Jahr 7796 Delikte in Schmargendorf, aber 22 113 in Charlottenburg. Mit dem neuen Kriminalitätsatlas bewertet die Polizei jetzt jeden Ortsteil gesondert. Und es zeigt sich: Die Verbrechen sind nicht nur ungleich verteilt - es gibt je nach Region andere Schwerpunkte. Durch touristische Beliebtheit bedingt, ereigneten sich bezirksintern im Ortsteil Charlottenburg die meisten Verbrechen. In der Aufrechnung aller Delikte der letzten fünf Jahre lag dieser Bereich im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Berlin sogar auf Platz vier. Als Grund nennt die Polizei große Wohndichte, starken Ost-West-Verkehr und "die Ansiedlung ungünstiger Szenen" - etwa am Stuttgarter Platz. So häufen sich dort Diebstähle und Fälle von Gewalt und Drogenhandel. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl bedenklich wirkt außerdem die Zunahme von gefährlicher Körperverletzung in Westend. Grund sind Konflikte am Rande von Veranstaltungen im Olympiastadion.
Die Nähe zum Flughafen Tegel wirkt sich wiederum aus auf die Bilanz in Charlottenburg-Nord. Nirgends in Berlin werden so viele Autos gestohlen - denn dort parken die oft hochwertigen Karossen von Flugreisenden und Mietwagenfirmen. Auch in Grunewald ist die Polizei auffallend oft mit Fällen von Pkw-Diebstählen befasst. Und in der Rubrik Wohnungseinbrüche liegt der dünn besiedelte, aber gut angebundene Ortsteil weit vorn.
Bürgermeister Reinhard Naumann begrüßt die exaktere Aufschlüsselung von Verbrechen und fände es wünschenswert, "wenn mehr Polizei auf den Straßen zu sehen wäre". Vorzugsweise auf dem Fahrrad. "So sind die Beamten mobil und können Verkehrsverstöße anderer Radler besser verfolgen."
Thomas Schubert / tsc
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