Martin Woelffer stellt neuen Spielplan seiner Theater vor
Das Stück ist als Fortsetzung von "Hello, Im Johnny Cash" gedacht, das am Renaissancetheater mit über 150 Vorstellungen ein Riesenerfolg wurde. Diesmal erzählt Gunter Gabriel nicht die Geschichte eines Freundes, sondern seine eigene. Autor ist wiederum Volker Kühn und auch die Band ist die gleiche wie im Renaissancetheater. Geändert hat sich die Partnerin. Statt Helen Schneider hat er nun Barbara Felsenstein an seiner Seite. Sie spielt eine unbekannte Schöne, der Gunter Gabriel nach einem der für ihn typischen Abstürze in der Rückblende sein bewegtes Leben erzählt. Er berichtet von den Anfängen in der Provinz, der entbehrungsvollen Jugend und dem frühen Tod der Mutter. Er erzählt von den Gelegenheitsjobs und den ersten Erfolgen als Liedschreiber bis zu seinem Durchbruch in der Spitze in den Hitparaden. Mit seiner Schwäche für die Frauen, dem Verfall an Drogen und Alkohol hat er alles wieder verloren. Dank Volker Kühn, der ihn nun zum zweiten Mal ein Stück auf den Leib schrieb und es mit ihm inszenierte, hat er das Zeug, wieder ganz nach oben zu gelangen. Berlin könnte seine Schicksalsstadt werden: "Als ich 1970 nach Berlin kam, hatte ich zwei Texte und eine Aktentasche. Damit hatte ich alles errungen Familie, Erfolg und Geld und alles wieder verloren. Jetzt stehe ich wieder am Kudamm auf der Bühne, darauf bin ich ungeheuer stolz." Aus dieser Erfahrung wird er sein Herz für die Schwachen und Gestrauchelten im Lande, für die Trucker und Machos offenbaren, mit den Liedern, die noch im Ohr sind: "Er ist ein Kerl", "Hey, Boss, ich brauch mehr Geld", "Komm unter meine Decke", "Papa trinkt Bier". "In der kommenden Spielzeit", sagt Theaterleiter Martin Woelffer, "liegt der Schwerpunkt des Programms auf musikalischen Produktionen." So ist die Sängerin Angelika Mann mit dem Programm "Heiße Zeiten - Wechseljahre" zu erleben. Mit unverblümten Liedern, "schmeichelnd, zornig, schnippisch, sentimental und frivol", geht sie alle Themen um die Wechseljahre an. Unter dem Titel seiner Biografie "Du kannst nicht immer 60 sein" trifft Ilja Richter auf Ulrich Michael Heissig, der mit seiner Darstellung einer Zwillingsschwester von Hildegard Knef, der "Irmgard Knef", bekannt geworden ist. In der Komödie werden vorrangig französische Stücke gezeigt, die wie in "Toutou", das am 28. August Premiere haben wird, die Begegnung mit großartigen Schauspielern wie Winfried Glatzeder und Gila von Weitershausen bringen.
An der Komödie am Kurfürstendamm beginnt am 1. September eine neue Sonntagsreihe. Der Parodist Christoph Jungmann wird jeden ersten Sonntag im Monat als Angela Merkel in "Angies Sonntags-Salon" Gäste empfangen. Zum Auftakt sind es der Schauspieler Winfried Glatzeder sowie die Lyrikerin Monika Rinck.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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