Medienpoint lädt am 26. Juli zum Sommerfest
Wie immer gibt es eine Tombola mit attraktiven Preisen. Diesmal sind es Bücherschuber mit den Tagebüchern des Romanisten Victor Klemperer und das "Lexikon der Naturwissenschaften" aus dem Spektrumverlag. Neu ist in diesem Jahr, dass die Mitarbeiter aus eigenen literarischen Werken lesen werden. Angelehnt an Joseph von Eichendorffs Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" hat die Autorin Victor Secunda die Erzählung "Aus dem Leben eines Habenichts" verfasst. Besucher des Sommerfestes können aus dem noch unfertigen Manuskript hören. "Während es in der Literatur häufig um ,Dichtung und Wahrheit geht, geht es mir um die Wahrheit, die verdichtet wird", sagt die Autorin.Zu der neuen Mannschaft im Medienpoint gehört auch Birgit Both, die beim Sommerfest aus Aphorismen über Sätze wie dem von Wilhelm Hauff "Der Umgang mit schlechten Büchern ist of gefährlicher als der Umgang mit schlechten Menschen" nachdenken lassen wird.
Der Medienpoint ist ein Sammelpunkt für Bücher, Videos, DVDs und Schallplatten, die sozialen Einrichtungen und bedürftigen Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Der sich hinter dem TU-Hochhaus in der Querpassage befindliche Medienpoint ist, wie Projektbereichsleiterin Astrid Lehmann sagt, "zu einem festen kulturellen Bestandteil des Kiezlebens geworden".
Das schützt ihn jedoch nicht davor, ständig ganz oben auf der Streichliste in den politischen Sparprogrammen zu stehen. Mehrfach schon hat der Trägerverein auf eigene Kosten Finanzierungslücken gestopft, um dieses Angebot im Bezirk erhalten zu können. Das bezirkliche Jobcenter dankt dies mit Kreativität bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Da die Projektförderung ausgelaufen ist, wurde jetzt mit der Förderung von sechs Einzelverträgen eine Finanzierung gefunden, die die Existenz des Medienpoints für zwei weitere Jahre sichert. Damit kann der Kulturring nahtlos die begonnene Arbeit fortsetzen. Der Medienpoint öffnet durch die kostenlose Abgabe von Büchern, Film-, Bild- und Tonträgern auch nachweislich armen Bürgern den Weg zur Hochkultur. Für soziale Einrichtungen werden kostenlos Bücherkisten zusammengestellt.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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