Museum Berggruen: Tafel erinnert an Historie des Hauses
Mit Beginn der NS-Diktatur 1933 wurde das Polizeiinstitut in der Schloßstraße 1 zur zentralen Lehrstätte der Kriminalpolizei. 1937 wurde das Institut in Führerschule unbenannt. Lehrgänge des höheren Dienstes der Gestapo und der Kripo fanden unter anderem hier statt.
Einer der Teilnehmer war der mehrfach verurteilte SS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie, der berüchtigte Gestapochef von Lyon. Andere Absolventen beteiligten sich als Mitglieder der Einsatzgruppen in den besetzten Gebieten im Osten an der Ermordung der Juden.
Prof. Dr. Günther Schauerte, Vize-Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers und Rainer Klemke von der Projektleitung des Berliner Themenjahres enthüllten jetzt die Tafel und erinnerten vor Polizeischülern an die grausame Vergangenheit der Schule. Rainer Klemke wies noch einmal auf eines der Ziele des Themenjahres hin. "Es gilt, Orte, die in Bezug auf die NS-Diktatur von besonderer Bedeutung sind, in der Stadt zu entdecken und zu markieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten."
Die Tafel befindet sich auf dem Bürgersteig vor dem Eingang zum Museum. Sie geht auf das Engagement vom Bürgerinnen und Bürgern aus dem Kiez rund um die Schloßstraße zurück.
Die Projektleitung des Berliner Themenjahres "Zerstörte Vielfalt" griff die Idee auf und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz schließlich finanzierte sie.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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