Charlottenburg. Kaum geboren, schon ein Massenliebling: Anchali mag so viel wiegen wie zwei erwachsene Männer, aber die Bedürfnisse gleichen denen eines menschlichen Babys.
Zwei Schritte vor, ein Tapser zurück, und immer wieder anschmiegen an Mamas dicker Haut. Anchalis Erkundungszüge durchs Elefantenhaus des Zoologischen Gartens sind noch von kurzer Dauer. Es ist ein stetes Hinplumpsen, Aufrappeln, Abstützen mit gespreiztem Rüssel - unterbrochen von Nickerchen mit Heu bedecktem Haupt. "Bei Elefanten verläuft es am Anfang kaum anders als bei kleinen Kindern", schildert Chefpfleger Rüdiger Pankow die ersten Lebenstage als Wechselspiel von Stillen und Erholen. In freier Natur könne es vorkommen, dass Kälbchen noch bis zur Geburt des nächsten Geschwistertiers Muttermilch saugen. "Aber in wenigen Wochen", glaubt Pankow, "wird Anchali bei uns auch mal feste Nahrung kauen." Getrennt von ihrem heißspornigem Papa Victor (18), genießt sie eine Sonderbehandlung und wird erst nach und nach mit anderen grauen Hünen der Gruppe Asiatischer Elefanten Bekanntschaft schließen. Die Geburt an sich verlief anders als die vorangegangene schmerzfrei und ohne jede Schwierigkeit. "Ich habe Pang Pha damals mit der Flasche aufgezogen", erinnert sich Pankow an das Jahr 1987, als der Zoo die inzwischen vierfache Mutter von der königlich-thailändischen Regierung geschenkt bekam. Nun gibt die erfahrene, 25 Jahre alte Kuh ihrem noch etwas wackelig umherstrolchenden Mädchen einen festen Halt und verteilt auf ihrem riesigen und seinem kleinem Rücken kühlendes Stroh.
Und die Kameras der Zoobesucher verfallen ins Rattern, wenn Anchali dann noch mit abgespreizter, rosiger Unterlippe ihren dünnen Rüssel schlenkern lässt - als entsende sie an die Betrachter einen elefantösen Gruß.
Thomas Schubert / tsc
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