Neue Ausstellung im Museum für Fotografie
June Newton hat den auch als Schriftsteller bekannten François-Marie Banier eingeladen, über 30 seiner fotografischen Porträts in "Junes Room" des Museums zu zeigen. Der Betrachter sieht sich dort einem Kaleidoskop von Bildnissen Persönlichkeiten der Film-, Musik-, Literatur- und Kunstszene sowie einigen Politikern gegenüber. Unter den Porträtierten befinden sich Johnny Depp, Woody Allen, Ray Charles, Samuel Beckett, Andy Warhol, Louise Bourgeois und Caroline von Monaco. Banier, inzwischen selbst in der Welt der Prominenz angekommen, nutzt die Chance, sehr nah an die Prominenten heranzukommen. So sind seine Bilder nicht von ehrfurchtsvoller Distanz, sondern eher vom zwanglosen Umgang mit Freunden und guten Bekannten geprägt. .Lange bevor er seine ersten Publikationen in internationalen Verlagen mit Modeaufnahmen füllte, arbeitete Helmut Newton für renommierte Modemagazine und -häuser. Einige dieser Arbeiten veröffentlichte er 1984 in seinem vierten Buch "Welt ohne Männer". Die Aufnahmen entstanden zwischen 1960 und 1990 in Paris, Saint-Tropez, Los Angeles, Berlin und London. Das legendäre Fotobuch wird nun erstmals in eine Ausstellung verwandelt und komplett präsentiert. So gibt es ein Wiedersehen mit der Mode von Yves Saint Laurent und Mary Quant, Ungaro und Lagerfeld. Doch nicht das erweckt das Interesse, sondern die Provokation, die Werbebilder zur Kunst werden lässt. Männer tauchen in dieser Welt nur dann auf, wenn sie von Newton als Statisten für die Bewunderung weiblicher Schönheit und Macht inszeniert werden. Inszenierung ist das Geheimnis seiner Modefotografie. Diese frühen Arbeiten orientieren sich bisweilen an bekannten Filmen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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