Projekt will Kreativität von Kindern durch Kunst wecken

Sami, Alaa und Ali (v.l.) haben Spaß beim Malen im Schlosspark. Claudia Simon-Buzasi freut sich über die Kreativität der Kinder. | Foto: Martin
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Charlottenburg. Mitten im Grünen, auf der Luiseninsel im Schlosspark Charlottenburg, sitzen acht Mädchen und Jungen, vor sich Papier und Pinsel. Sie gehören zum Malprojekt des Vereins zur Förderung von Kindern durch Kunst.

Die Nachwuchskünstler gehören zu einer sogenannten Willkommensklasse der Schule am Schloss; sie haben ein Jahr lang verstärkt Deutsch-Unterricht, bevor sie auf andere Klassen verteilt werden. Mit dem Kunstprojekt soll ihre Kreativität geweckt werden. "Ein tolles Projekt", urteilt Lehrerin Tina Karsanidze, "sie haben nicht nur Spaß am Malen, sie lernen auch, miteinander zu kommunizieren, trotz der Sprachbarrieren." Und die sind vorhanden, die Zwölf- bis 13-Jährigen kommen aus Bosnien-Herzegowina, Moldawien, Finnland, Afghanistan oder der Ukraine. Einige sprechen schon etwas besser Deutsch, andere unterhalten sich auf Englisch. Lehrerin Tina ist Georgierin, spricht aber auch Russisch und kann so manchmal aushelfen.

Künstlerin Susanne Haun unterstützt im Auftrag des Vereins die Kinder beim Malen: "Ich arbeite sehr gerne mit ihnen, sie sind noch unverbraucht." Hapert es mit der Verständigung, macht sie vor, was gemalt werden soll oder kommuniziert mit Händen und Füßen, "es klappt".

Sechs Termine, jeweils von 9 bis 12 Uhr, gab es im Projekt "Kinder malen Berlin Pleinair" - also im Freien - letztes Treffen ist am 16. Juni. Zum Einsatz rund ums Schloss Charlottenburg kamen Acrylfarben, Ölkreiden, Aquarellfarben und Buntstifte. Für Claudia Simon-Buzasi, Vorsitzende des Vereins, ist es das zweite Malprojekt mit Kindern. Sie ist überzeugt von der Aktion. "Ich bin begeistert zu sehen, in welch kurzer Zeit die Kinder sich entwickeln, sie werden selbstbewusster, erfahren Gemeinschaft beim Malen. Das ist gar nicht so einfach, schließlich kommen sie aus Kulturen, die oft sehr unterschiedlich zu unserer sind."

Und die Kinder selbst sind sehr vertieft in ihre Arbeit, "es macht ganz viel Spaß", sagt der zwölfjährige Alaa. An ihrem vorletzten Termin hatten sie die Aufgabe, sich mit den zahlreichen Grüntönen in der Natur zu befassen, auf Sonne, Schatten und Perspektiven zu achten. Sehenswert sind alle Ergebnisse, dabei sehr individuell. "Wir haben sehr begabte Kinder dabei", sagt Claudia Simon-Buzasi.

Nach dem Ende des Projekts ist der Verein eingeladen, sich mit einem Stand beim Familienfest der Humboldt-Universität am 20. Juni zu präsentieren, eventuell ist zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Ausstellung geplant.

Unterstützt wurde die Aktion durch das Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Berliner Tafel steuerte zu den Mal-Tagen Lebensmittel für ein Frühstück im Freien bei.

Wer mehr über den 2008 gegründeten Verein zur Förderung von Kindern durch Kunst wissen will - es gibt auch Tanz-, Theater- und Leseprojekte -, kann sich unter www.kinderundkunst.com informieren.
Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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