Protestwelle: Frankreich will Maison de France aufgeben
Charlottenburg. Mit seinen Ausstellungen, Sprachkursen, seiner Mediathek und dem Cinema Paris ist das "Maison de France" am Kurfürstendamm 210 eine Institution in der Stadt. Auf festen Füßen steht es jedoch nicht mehr, denn Frankreich will sein Gebäude verkaufen und das Haus 2015 schließen.
Die Kurse, Ausstellungen und Aufführungen sollen dann zum Botschaftsgebäude nach Mitte verlagert werden, "wo noch einige Räume frei sind". Als vollwertigen Ersatz sehen das jedoch weder die Berliner noch die Mitarbeiter des Hauses an: Auf Facebook hat der Betriebsrat des Maison de France eine Protestnote gegen die Schließung veröffentlicht. "Seit 1950 ist das Haus Symbol der deutsch-französischen Freundschaft", heißt es da. "In dem Jahr, in dem wir den 50. Jahrestag des Elysee-Vertrags und das deutsch-französische Jahr feiern, scheint es unangemessen, dieses geschichtsträchtige Gebäude, welches das kulturelle Leben in Berlin so stark geprägt hat, zu veräußern. Wir lehnen den Umzug des Instituts Français in die französische Botschaft ab! Der Umzug würde für das Institut français auf kurze Sicht einen Verlust seines Publikums und seiner Identität bedeuten und auf längere Sicht seine endgültige Schließung in Berlin."
Die Wilmersdorfer Schriftstellerin Mirijam Frankovic ruft die Bürger auf, sich dieser Protestnote anzuschließen. Dies ist im Internet unter: www.change.org/de/Petitionen/nein-zur-schliessung-des-maison-de-france möglich. "Seit dem Gymnasium bin ich ein Unterstützer der Deutsch-Französischen Freundschaft", schreibt dort der Franzose Guillaume de Longeaux. Die Berlinerin Clau schreibt: "Die Schließung ist nicht nachzuvollziehen. Ein wunderbares Kino am Kudamm mit Filmen von hohem Niveau. Ein Stück französische Kultur im Herzen von Berlin. Schließt es bitte nicht!"
Das Haus ist einer der bedeutendsten Mittler zwischen der französischen und der deutschen Kultur. Diese Bedeutung wussten auch die gegner von Frieden und Freundschaft zu nutzen: Der Terrorist "Carlos" machte es zum Ziel eines Terroranschlages. Zwei Jahre später zur Wiedereröffnung kamen Frankreichs Staatspräsident Francois Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl.
Frank Wecker / FW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.