SC Charlottenburg hält in der Fußball-Landesliga Anschluss

Der SC Charlottenburg (goldene Trikots) setzte sich im heimischen Mommsenstadion gegen Stern Marienfelde durch und darf weiter vom Aufstieg träumen. | Foto: Nittel
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Charlottenburg. Die Fußballer vom SC Charlottenburg bleiben durch einen souveränen 4:1-Erfolg über Stern Marienfelde am 5. Mai dem Spitzenreiter der Landesliga Sparta Lichtenberg weiter auf den Fersen und dürfen nach wie vor vom Aufstieg in die Berlin-Liga, die höchste Spielklasse der Hauptstadt, träumen.

"Wir hätten es heute eigentlich schon in den ersten 15 Minuten richten können", erklärte SCC-Trainer Bernd Upmeier nach Spielschluss. "Da hätten wir drei oder vier Tore machen müssen. Und das Spiel wäre schon früh entschieden gewesen." Dem SCC merkte man über weite Strecken an, dass mit Simon Raimund und Patrick Upmeier zwei Akteure verletzungsbedingt fehlten, die im Spiel der Charlottenburger für gewöhnlich eine wichtige Achse bilden. Da kurzfristig auch Angreifer Lucas Jokisch krankheitsbedingt absagen musste, war Coach Bernd Upmeier gezwungen, einige Umstellungen vorzunehmen. "Es ist ganz normal, dass Spieler, die einige Wochen nicht oder nur kurz zum Einsatz kamen, Anpassungsprobleme haben. Allerdings hat das heutige Spiel auch gezeigt, dass es gut und wichtig ist, einen breiten und sehr ausgeglichenen Kader zu haben."Die Tore für den SCC im heimischen Mommsenstadion erzielten Maximilian Woiczikowsky, Linus Grund und der eingewechselte Marco Wolff, der zweimal traf. Für Stern war Martin Lorenz erfolgreich.

Nach 23 von 30 Spieltagen rangieren die Charlottenburger mit 54 Punkten zurzeit auf Platz drei - fünf Zähler hinter Sparta Lichtenberg, das aber bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Auch die Sportfreunde Johannisthal (57 Punkte) auf Platz zwei und der CFC Hertha 06 (54) auf Rang vier können noch aufsteigen. In jedem Fall wird Platz eins zum Aufstieg berechtigen. Sollten aus den höheren, überregionalen Ligen keine Berliner Vertreter absteigen - und danach sieht es zurzeit aus -,könnte sogar Rang zwei zum direkten Aufstieg, mindestens aber zu zwei Relegationsspielen berechtigen. Der Landesliga steht in jedem Fall ein heißes Saisonfinale bevor - und der SCC mischt weiterhin munter mit. "Wir schauen überhaupt nicht darauf, was die anderen machen", erklärt Bernd Upmeier seine Strategie. "Wir müssen einfach jedes Spiel gewinnen. Und das gilt natürlich ganz besonders für die direkten Duelle mit Hertha 06 und Johannisthal."

Zwar haben die Charlottenburger zurzeit das beste Torverhältnis aller vier Spitzenteams. Upmeier bemängelt aber, dass speziell gegen Stern Marienfelde, aber auch beim 8:0-Kantersieg über den BSV Hürriyet Burgund, zu viele Torchancen ausgelassen wurden. "Ich möchte am Ende der Saison nicht als das Team dastehen, das aufgrund zu wenig geschossener Tore den Aufstieg verpasst", erklärt Upmeier, der ungern an das dramatische Saisonfinale der letzten Spielzeit zurückdenkt: Im Sommer 2012 war der SCC am letzten Spieltag in quasi der allerletzten Minute vom Club Italia von einem Aufstiegsplatz verdrängt worden. Die Tatsache, dass den Club Italia im Winter nahezu alle Spieler verließen und er nun zur "Schießbude" der Berlin-Liga geworden ist, macht nicht nur Fußballfans allerorten, sondern auch Upmeier sehr ärgerlich: "Es gibt immer wieder Mannschaften, die sich einen Aufstieg erkaufen. Und wenn dann das Geld alle ist, bricht alles zusammen. So etwas schadet nicht nur dem Fußball, sondern macht auch keinen Spaß."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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