Senioren verunsichert: Bürgermeister will Sondergruppe der Polizei

Engagiert meldeten sich die Senioren wie hier Marion-Ise Halten-Bartels zu Wort. | Foto: Wecker
  • Engagiert meldeten sich die Senioren wie hier Marion-Ise Halten-Bartels zu Wort.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Wahrnehmung von rücksichtslosen "Rüpelradlern" war eines der am heftigsten diskutierten Probleme, die die Senioren in der vorigen Woche auf der 5. Senioren-BVV aufgeworfen hatten.

"Seit fünf Jahren wird hier dieses Problem debattiert, nichts hat sich geändert", warf Marion-Ise Halten-Bartels unter großem Beifall dem Bezirksamt vor. So entstand bei vielen Senioren der Eindruck, dass Radfahrer zu einer Gruppe gehören, für die Sonderrechte gelten. Sie bemängelten unter anderem, dass die Ordnungskräfte sich lediglich um falsch geparkte Autos kümmerten, während die Radfahrer auf dem Bürgersteig vorüberrasen würden. Insbesondere in der Wilmersdorfer Straße, sagten mehrere Senioren wie beispielsweise Helena Schmidt, würden sie sich unsicher fühlen, und von Rowdys auf Rädern fast umgefahren werden. Die Gewerbetreibenden haben, um die Sicherheit und Ordnung zu erhöhen, auf eigene Kosten einen Straßenmeister eingesetzt, doch die entsprechende Unterstützung durch die Ordnungskräfte fehle weiterhin, sagte Joachim Neu, der dort mit dem Straßenmeister unterwegs war. Im Bezirk wird der Entwicklung des Radverkehrs Priorität eingeräumt. Das bringt die Vereinbarung über die Bildung der bezirklichen Zählgemeinschaft von SPD und Grünen deutlich zum Ausdruck. Dennoch ist eine Veränderung spürbar. In einer Großen Anfrage auf der jüngsten BVV wurde Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) nach seiner "wundersamen Wandlung" in einem Interview mit der BZ befragt. Dort sprach er sich, um einer deutlichen "Verrohung der Sitten" zu begegnen, dafür aus, mit Polizisten auf Fahrrädern wirksamer Verkehrsverstöße von Radlern ahnden zu können.Der Bürgermeister stellte in seiner Antwort fest, dass er sich nicht gewandelt habe, sondern schon jeher für den Schutz der Schwächeren gegenüber den Stärkeren, wie im Verhältnis von Radfahrern gegenüber Fußgängern, eingetreten wäre. Ordnungsstadtrat Marc Schulte (SPD) wies daraufhin, dass die eingesetzten Ordnungskräfte Verkehrsverstöße sehr wohl ahnden würden, jedoch die Mitarbeiter der Parkraumüberwachung nicht das Recht hätten, gegen verkehrswidriges Verhalten der Radfahrer vorzugehen.

Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 386× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 503× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 231× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 370× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.