Starmoderator engagiert sich für SOS-Kinderdörfer

Jochen Schropp mit Denis und Sebastian am Caldonazzosee. | Foto: SOS-Kinderdorf.
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Charlottenburg. Die Organisation "SOS-Kinderdörfer weltweit" will für ihre Schützlinge möglichst viel erreichen. Eine erfolgreiche Methode ist, für ihre Arbeit sehr prominente und populäre Künstler zu begeistern.

Jüngst berichtet im Berliner Büro in der Gierkezeile 38 Jochen Schropp von seinem Engagement. Er war gerade im Sonntagsfilm des ZDF in der Hauptrolle von Rosamunde Pilchers "Die versprochene Braut" zu sehen. Er moderierte die Sendung "X Factor" und die Ranking Show "Die tierischen 10". Ab dem 29. September wird er sonntags für drei Stunden in der neuen VOX-Kocharena "Grill den Henssler" als Moderator zu erleben sein.Jochen Schropp war aber schon für SOS-Kinderdörfer unterwegs, als er am Anfang seiner Laufbahn den Fachleuten als viel sprechendes Talent galt. Er war schon an prominenter Stelle beim "Polizeiruf 110" zu sehen, aber von seiner heutigen Medienpräsenz noch weit entfernt. Büroleiterin Sabine Conquest hatte ihn dennoch bereits vor sechs Jahren für SOS-Kinderdörfer gewonnen. Damit ist sie sicherlich anderen Hilfsorganisationen zuvorgekommen. Sie hat aber auch erkannt, dass Jochen Schropp nicht nur künstlerisches Talent hat, sondern auch die Fähigkeit, das Vertrauen und die Zuneigung der zumeist in elenden häuslichen Verhältnissen traumatisierten Kinder zu gewinnen.

Das erwies sich erneut, als er jetzt die Kinder im SOS-Feriendorf am Caldonazzosee in Ostitalien besuchte. Zum einen fand er die Idee großartig, für SOS-Kinder aus ganz Europa ein Ferienlager einzurichten. Zum anderen erreichte er es in der Kürze des Besuches, den 13jährigen Sebastian, der sich allen Aktivitäten verweigerte, zum Malen, zum Singen und dann schließlich zur Teilnahme an einem Wissensquiz zu bewegen, den Sebastian sogar noch gewann. Die Prämie ist eine Reise nach Berlin, wo Sebastian im November Jochen Schropp wiedertreffen wird. Sebastian hat eine sehr junge Mutter, die ihn aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr betreuen konnte.

Der 10jährige Denis ist Serbe. Er hatte in seiner Familie Gewalt- und Alkoholexzesse erfahren. Auch mit ihm malte Jochen Schropp. Der Junge schaute zunächst zu, ergriff dann die Hand des Schauspielers, um den Pinselstrich zu erfühlen, wobei er immer mehr Selbstvertrauen fasste. Jochen Schropp berichtete den Kindern in aufrichtigen Worten, dass ihm keineswegs der Erfolg in die Wiege gelegt worden war. Mit Beharrlichkeit und Fleiß hat er etwas aus sich gemacht. Diese Chance hat jeder, egal wo er herkommt.

Dank solcher glaubwürdigen Berichte fassen die Kinder wieder Mut und Selbstvertrauen. Nunmehr überlegen die Funktionäre von SOS-Kinderdörfer und Jochen Schropp, ob dieser Zugang zu den Kindern nicht über Rollenspiele in einer Schauspielwerkstatt in einzelnen SOS-Kinderdörfern ausbaufähig wäre. Trotz vielfältiger Beschäftigung würde Jürgen Schropp dafür Zeit finden. Die Herzlichkeit, die Vertrautheit und die menschliche Wärme der Pateneltern in den SOS-Kinderdörfern möchte er nicht mehr missen. "Letztlich profitiere auch ich davon, bereichern doch diese Erlebnisse meine Gefühlswelt, Lebenskenntnis und Erfahrungen. Es sind Anregungen, die mir auch für die künstlerische Arbeit viel geben."

Weitere Informationen gibt es auf http://asurl.de/dml.
Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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