Stuttgarter Platz: Bahn arbeitet mit Bezirk zusammen

Bahnmanager Herbert Koop (vorn links) unterrichtet den Runden Tisches über die Bereitschaft der Bahn, die Anliegen der Bürger zu unterstützen. | Foto: Wecker
  • Bahnmanager Herbert Koop (vorn links) unterrichtet den Runden Tisches über die Bereitschaft der Bahn, die Anliegen der Bürger zu unterstützen.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Charlottenburg. Die Bahn wird auf das Grünflächenamt zugehen, damit das Strauchwerk entlang des Bahndamms ständig zurückgeschnitten wird. Die Bahn hat alle Genehmigungen erteilt, damit die Unterführung in der Wilmersdorfer Straße besser beleuchtet werden kann.

Das gab der Manager der Bahnsparte Netze, Herbert Koop, auf der jüngsten Sitzung des Runden Tisches zum Stuttgarter Platz/Gervinusstraße bekannt. Die neue Beleuchtung wird die Firma Boehlke mit Unterstützung weiterer Sponsoren wie der IG Wilmersdorfer Straße für den Bezirk kostenneutral ausführen. Damit ist ein wesentlicher Fortschritt erzielt worden. Die Sträucher und das Dämmerlicht werden neben dem Spritzenautomaten von den Anwohnern als die Hauptgründe für den Niedergang der Umgebung südlich des Stuttgarter Platzes angesehen. "Abhängige mögen keine saubere Umgebung", ist Helmut Frenzel von der Anwohnerinitiative Niebuhrstraße überzeugt. Die Bahn würde am liebsten ganz auf den Automaten verzichten, doch der ist dort politisch gewollt. Astrid Leicht vom Träger "Fixpunkt" unterstrich diese Auffassung: "Die Einrichtung von Spritzenautomaten wird von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Sie beugen Gelbsucht vor und kosten den Steuerzahler nichts."

In Berlin gibt es vier Spritzenautomaten. Deren Umsatzzahlen belegen, dass der Stutti Hauptumschlagplatz ist. Von Januar bis Oktober wurden am Stuttgarter Platz 18 000 Euro umgesetzt, am Alexanderplatz 2450 Euro, am Bahnhof Zoo 2050 Euro und am Ostbahnhof 750 Euro.

"Die Mehrheit der rechtschaffenden Bürger hat resigniert", sagte eine Anwohnerin. Dem scheinen sich die Behörden angeschlossen zu haben. Der Leiter des Polizeiabschnitts 24, Polizeidirektor Uwe Pahl, sieht sich zwar in der Lage, die Szene von einem Ort zum anderen zu verlagern. Er sieht aber nicht ein, warum er das tun sollte, wenn er am neuen Ort die gleichen Probleme wie am alten lösen muss. 4100 Einsatzkräftestunden hat er durch interne Organisation für den Stuttgarter Platz aufgebracht und nochmals 500 Einsatzstunden zusätzlich leisten lassen. "Wenn keine politische Lösung des Problems möglich ist, kann ich diesen Aufwand nicht mehr rechtfertigen", sagte der Beamte.

Anwohner der Pestalozzistraße hoffen das Problem vor ihrer Haustür anders zu lösen: Sie gründeten eine Bürgerwehr. Auch Helmut Frenzel hofft, das Problem bald seinen Nachbarn zu übergeben, wenn in der Gervinusstraße an der Stelle des Asylheims neue Edelwohnungen gebaut werden und die Bahn für mehr Sauberkeit sorgt.

Bürgerin Ute Becker unterbreitete den Vorschlag, im Zuge der Errichtung eines neuen Frühstückshotels auch die Pflege des letzten verbliebenen Zipfels an wüster Bahndammfläche dem Investor anheimzustellen. Das müsste nach bisher noch nicht bestätigten Erkenntnissen die französische Hotelgruppe Arccor sein. Politiker aller Fraktionen wollen diesen Vorschlag aufgreifen.

Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 329× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 290× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 670× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.240× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.