Charlottenburg. Die Fußballer vom TuS Makkabi haben am 16. Spieltag der Berlin-Liga das Gastspiel bei den Füchsen Berlin mit 1:2 (0:1) verloren.
Der Aufsteiger spielte auf der Sportanlage am Freiheitsweg am 25. November keine gute Partie, hätte beinahe aber dennoch einen Punkt aus dem Berliner Norden entführt. Doch Noel Joao scheiterte in der Nachspielzeit freistehend an Füchse-Torwart Adnan Soysal. "In der ersten Halbzeit hatten wir überhaupt keine Bindung oder Einstellung zum Spiel und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen", analysierte Makkabi-Coach Claudio Offenberg unmittelbar nach Spielschluss. "Die Füchse waren griffiger und haben verdient geführt. Kurioserweise sind wir erst besser geworden, als wir 0:2 zurück lagen und einen Spieler weniger auf dem Platz hatten."Julian Baersch und Francois Mbiakop Kamga hatten die Nordberliner mit 2:0 in Führung geschossen. Und als Trainer Offenberg bereits Vygantas Zubavicius, Le-Roy Da-Costa und Rene Robben ausgewechselt und damit sein Kontingent erschöpft hatte, musste auch Hamdi Chamkhi den Platz verletzungsbedingt verlassen, so dass der TuS in der Schlussviertelstunde nur noch zu zehnt agieren konnte. "Das waren zwei richtig brutale Fouls an Chamkhi, die uns dezimiert haben", bemängelte Offenberg. "Dann erst hat meine Mannschaft Charakter und Leidenschaft gezeigt. Doch es war zu spät." Erdal Özdal konnte mit einem verwandelten Foulelfmeter noch auf 1:2 verkürzen. Zu mehr reichte es an diesem Sonntagnachmittag aber nicht.
"Meine Jungs können viel mehr, als sie heute gezeigt haben", war sich Offenberg aber sicher. Das verrät auch ein Blick auf die Tabelle: Mit sieben Siegen, drei Remis und sechs Niederlagen rangiert der TuS auf Platz neun und ist auf dem besten Weg, das Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Zu den Abstiegsrängen hat man sich bereits ein Polster von zehn Zählern erspielt. "Wir hatten lediglich zu Saisonbeginn leichte Probleme", erklärte der Coach. "Dann haben wir uns allmählich stabilisiert. Und durch eine gute Defensive und Kaltschnäuzigkeit im Angriff haben wir auch das eine oder andere Spiel gewonnen." Der TuS kletterte in der Tabelle. Und plötzlich hatte man in einer sehr ausgeglichenen Berlin-Liga sogar Tuchfühlung zu den vorderen Plätzen aufgenommen. Zum Spitzenreiter BSV Hürtürkel beträgt die Distanz derzeit nur sechs Punkte. "Vielleicht ist genau das auch unser Problem - zumindest am heutigen Tag: Ich habe zu viel Selbstzufriedenheit und zu wenig Engagement gesehen. Erfolge kommen nicht von allein. Wir müssen wieder gieriger und hungriger werden. Wenn die Truppe ihr Potenzial ausschöpft, muss sich niemand über uns Gedanken machen."
Bereits am Sonntag, 2. Dezember, haben die Spieler vom TuS Makkabi wieder die Gelegenheit, sich so zu präsentieren wie es sich Trainer Offenberg wünscht: Von 12 Uhr an gastiert dann der Tabellensiebzehnte Adlershofer BC auf der Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 40.
Michael Nittel / min
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