Charlottenburg. Auf Hilfsangebote reagierte sie oft mit Aggressionen - und hatte Beistand doch bitter nötig. Nun gelangte Bernadette, eine schwer kranke Obdachlose, auf dem Weg der Genesung. Die Einzelfallhilfe der Bahnhofsmission vermittelte sie in eine Klinik nach Itzehoe.
So zornig und doch so hilflos. Bernadette gehörte zu den Menschen, die andere spüren lassen, was das Leben im Abseits der Gesellschaft bedeutet. Doch ihre Zeiten auf Parkbänken und Bahnhofsvorplätzen sind zu Ende. Und ihre Krankheit, das Huntington-Syndrom, behandeln jetzt endlich Spezialisten.
Bernadettes Verlegung in eine norddeutsche Klinik gehört zu den wichtigsten Erfolgen, welche die Bahnhofsmission der Berliner Stadtmission am Zoologischen Garten in diesem Jahr vermelden konnte. "Wir hatten Angst, sie könnte sterben", blickt Leiter Dieter Puhl zurück auf ein monatelanges Hin und Her.
Vor gut einem Jahr hatte die Berliner Woche den mobilen Einzelfallhelfer Ralf Sponholz begleitet. Und einen Tag erwischt, als Bernadette wütend davonlief anstatt Sponholz zu vertrauen. Doch es kamen bessere Tage. Und dank Unterstützung durch die Deutsche-Bahn-Stiftung konnte der Einzelfallhelfer so lange die Hand ausstrecken, bis die Kranke zugriff. Das Retten von Härtefällen - ein langwieriges, teures Unterfangen. Für Dieter Puhl und sein Team ein Pfand für Menschenleben. Und die "Blaujacken" vom Zoo werden Bernadette bald wieder besuchen fahren. Mit einem Erdbeerkuchen und zwei Stangen Zigaretten.
Thomas Schubert / tsc
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