City-Seelsorge an der Gedächtniskirche startet Sprechstunde
Charlottenburg. In schwierigen Lebenssituationen können Gespräche mit Außenstehenden eine erste Hilfe sein, Halt geben. Die City-Seelsorge an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz startete deshalb am 6. Juni eine kostenfreie „Offene Sprechstunde“.
An jedem 1. Dienstag im Monat bieten seelsorgerisch und psychologisch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter von 17 bis 19 Uhr im Foyer der Kirche psychologische Einzelberatungen an. Eine vorherige Terminabsprache ist nicht nötig. Ratsuchende können im Gespräch auf Wunsch auch anonym bleiben.
"Wir stehen für allen offen"
Obwohl die Sprechstunde in der evangelischen Kirche stattfindet, stehen die Türen für alle offen. „Das bedeutet, in allen Lebenssituationen für die Berliner und die vielen Gäste da zu sein, die uns täglich besuchen“, betont Dorothea Strauß, Pfarrerin für City-Seelsorge an der Gedächtniskirche. „Die offene Sprechstunde ergänzt unser Seelsorge-Angebot um eine psychologische Beratung und setzt an, wenn Menschen schnell und unkompliziert fachlichen Rat und Hilfe benötigen – unabhängig von ihrem religiösen oder weltanschaulichen Hintergrund.“ Alle Mitarbeiter unterliegen auch der Schweigepflicht, was ihnen anvertraut wird, bleibt im Beratungsraum.
Wie alle anderen Berater verfügt Pfarrerin Strauß über langjährige Erfahrungen in der Beratung von Menschen in schwierigen Lebenslagen. Sie hat 1993 in Berlin die ökumenische AIDS-Seelsorge "Kirche-positHIV" aufgebaut und geleitet und auch im Berliner Dom in der Lebensberatungsstelle mitgearbeitet.
Verlässlicher Partner
Deshalb wurde sie auch zum Aufbau eines neuen Konzepts von City-Seelsorge an der Gedächtniskirche beauftragt. Sie hat sich in verschiedenen Beratungsstellen umgesehen und fand schließlich in der katholischen Beratungseinrichtung „Offene Tür Berlin e.V.“ (OTB) einen Kooperationspartner. Der Verein unterstützt und begleitet seit 1958 Menschen in seelischen Schwierigkeiten, Konflikten und psychologischen Problemsituationen. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem OTB einen erfahrenen und verlässlichen Partner auf diesem Gebiet an unserer Seite haben“, sagt Dorothea Strauß.
Zur ersten Sprechstunde kamen zwei Ratsuchende, die an Einrichtungen mit speziellen Angeboten weitervermittelt wurden. ReF
Autor:Regina Friedrich aus Wilmersdorf |
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