Hilfe für Afrika: Lina Woelk und Yohanna Berhe sind Botschafterinnen der Lobbyorganisation "One"

Yohanna Berhe und Lina Woelk werben auch auf der Straße für ihre Anliegen. | Foto: Foto: Christian Mayer
2Bilder
  • Yohanna Berhe und Lina Woelk werben auch auf der Straße für ihre Anliegen.
  • Foto: Foto: Christian Mayer
  • hochgeladen von Christian Mayer

Berlin. Die Organisation „One“ kämpft gegen Armut und Krankheiten in Afrika. Ganz vorne mit dabei sind zwei Berliner Studentinnen, die sich ehrenamtlich als entwicklungspolitische Botschafterinnen engagieren.

Politikverdrossenheit kennen Lina Woelk (21) und Yohanna Berhe (24) nicht. Lina Woelk hatte sich an die Berliner Woche gewandt und angeboten, davon zu erzählen, warum es ihr wichtig ist, sich gerade jetzt für globale Nachhaltigkeitsziele, Steuergerechtigkeit und die Stärkung von Frauen in Entwicklungsländern einzusetzen. Beim Treffen in einem Café in Wilmersdorf tragen die beiden jungen Frauen dann T-Shirts mit dem Schriftzug „One“. Dies ist der Name einer überparteilichen Lobby- und Kampagnenorganisation, die sich der Entwicklungspolitik verschrieben hat.

Lina Woelk war auf „One“ aufmerksam geworden, als sie ihren Bundesfreiwilligendienst beim Unionhilfswerk in Lichtenberg absolviert hat. „Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Menschen es gibt, denen man helfen muss, und wie viele tolle Projekte es in Deutschland gibt!“ Neben ihrem Engagement als Botschafterin für „One“ studiert Woelk Politikwissenschaften.

Der Schwerpunkt ihrer Mitstreiterin Yohanna Berhe ist die Wirtschaftsförderung in Entwicklungsländern. Die 24-jährige Master-Studentin bringt damit ihr Know-How aus der Privatwirtschaft mit ihrem Interesse für gesellschaftliches Engagement zusammen. Berhe hat schon Praktika unter anderem bei Zeiss, Porsche und Daimler absolviert.

Doch woher kommt die Bereitschaft, so viel Zeit zu investieren für die Kampagnen und Informationsstände von „One“? Lina Woelk zieht ihre Motivation aus den Zahlen und Fakten: „Jeder Mensch soll die gleichen Rechte wie ich hier in Deutschland haben – und das ist im Moment nicht der Fall.“ Mit ihren Aktionen will sie die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren.

Yohanna Berhe stammt ursprünglich aus Eritrea. Die erste Reise in das Land im Nordosten Afrikas, an die sie sich bewusst erinnert, hat sie mit zwölf Jahren gemacht. Die Erlebnisse dort hat sie als „bedrückend“ wahrgenommen.

Ein Wandel in den Köpfen der Menschen, das wissen beide, funktioniert nicht von heute auf morgen. „Aber wenn wir alle und insbesondere die Politik stärkere Zeichen setzen, haben wir die Kraft, viel zu bewegen“, ist Woelk überzeugt.

Woelk, Berhe und ihre elf Mit-Botschafter in Berlin haben prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Carolin Kebekus und Bono von der Band U2 haben vor wenigen Wochen den Start der medienwirksamen Aktion „Artikel ONE“ unterstützt. In Anlehnung an den Artikel 1 des Grundgesetzes lautet der „Artikel ONE“: Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht auf ein Leben in Würde.

Diesen Artikel und damit die Forderung an die Politik, mehr gegen Armut zu unternehmen, kann man im Internet unterzeichnen – denn auch das ist ein Grundsatz, den Woelk und Berhe gänzlich begrüßen: „One sammelt Stimmen, keine Gelder.“

Nach draußen tragen Woelk und Berhe ihre Botschaft durch Aktionen wie beispielsweise mit Ständen beim Karneval der Kulturen. „Die meisten Menschen reagieren sehr positiv und mit Interesse“, freut sich Lina Woelk. Christian Mayer

Weitere Infos und die Möglichkeit zum Unterschreiben gibt es im Internet auf www.one.org.
Yohanna Berhe und Lina Woelk werben auch auf der Straße für ihre Anliegen. | Foto: Foto: Christian Mayer
U2-Lead-Singer und ONE-Mitgründer Bono und Komikerin und ONE-Unterstützerin Carolin Kebekus treffen ONE-Jugendbotschaftern und –botschafterinnen, darunter Yohanna Berhe | Foto: Foto: One
Autor:

Christian Mayer aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 98× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 768× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 88× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.