Jutta Poppe führt Kita-Kunstprojekt zum Erfolg
Rote Farbschichten über grünen. Blaue Pinselstriche neben gelben. Knallige Töne, Schicht auf Schicht. Und am Ende der Kunstaktion stehen sie im Hof der Kita Wundtstraße des Trägers Outlaw fertig da, die Regenbogenstühle - erdacht von der Künstlerin Jutta Poppe.
Klar, dass auch mal ein Farbklecks auf der Nase landet, wenn Flavia, Fabrice und ihre Spielgefährten nach Belieben streichen dürfen. Für Poppe ist das gemeinsame Werk eine Herzenssache. Ein leidenschaftliches Projekt, an dem sie als Rentnerin nichts verdient. Nach überstandener Krebserkrankung geht es der Künstlerin darum, etwas von der Energie zurückzugeben, die sie von ihren eigenen Kindern erfuhr. "Für mich ist das ein Dankeschön an sie alle."
Am kommenden Sonntag also sieht man die aufgepeppten Möbel im Lietzenseepark. Und danach haben sie keinesfalls ausgedient. Ab dem 10. September hängt das Werk der Künstlerknirpse in den Baumkronen vor dem Bauhaus Markt am Kurfürstendamm in Halensee. Der hatte Poppe mit Farben versorgt, so dass dieses Projekt mit Kindern kostenlos gelingen konnte. Und nach Ablauf der Ausstellungszeit wird das bunte Gestühl schließlich in den Besitz der kleinen Künstler wandern, die sie schufen.
"Wir haben den Kindern Zeit, Farbe und Raum für die Kunst geschenkt", beschreibt Poppe den Charakter ihres Projekts. "Der Regenbogenstuhl soll die Jugend verbinden als Symbol für Hoffnung, Glück und Frieden." Ähnliche Vorhaben möchte sie künftig auch außerhalb Berlins in Angriff nehmen. Sobald Eltern alte Sitzmöbel stiften und ein Sponsor die Farben stellt, steht einer erneuten Regenbogenstuhl-Aktion nichts mehr im Wege.
Und auch in der Kita Outlaw wird niemand vergessen, was die Kinder in diesem Sommer geschaffen haben. Denn vor Ort bleiben als Andenken ein bemalter Tisch und ein Stuhl.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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