Ein sehr gelungenes Frühstück
Kita nimmt an Spendenaktion "Speisen für Waisen" teil
Näher zusammenrücken und dabei Bedürftigen helfen – das klingt nach einer guten Sache. Die Aktion „Speisen für Waisen“ funktioniert seit sieben Jahren nach diesem einfachen Prinzip und einen deutlicheren Beleg dafür als das Frühstück der Kita Regenbogen-Kids hätte es kaum geben können.
Die muslimische Kita mit interkulturellem Schwerpunkt in der Brahestraße hatte am 19. November zum morgendlichen Auftaktessen der Spendenaktion „Speisen für Waisen“ der Hilfsorganisation „Islamic Relief“ eingeladen. Die Kinder dekorierten mit Feuereifer die Tische, bereiteten das Essen vor und brachten Speisen von Zuhause mit. Auch einen Umschlag mit einer finanziellen Spende bekamen sie von ihren Eltern mit auf den Weg in die mit dem Integrationspreis ausgezeichnete Kindertagesstätte. Das Geld kommt stets Kindern in Not zugute, in diesem Jahr sind es muslimische und christliche Waisenkinder im Sudan. Mit der hat „Islamic Relief“ bereits zum siebten Mal als erste muslimische Hilfsorganisation zum gemeinsamen sozialen Engagement von Muslimen und Nichtmuslimen aufgerufen.
Noch bis zum 31. Dezember laufen bundesweit ähnliche Veranstaltungen wie das gemeinsame Frühstück in Charlottenburg. „Kinder engagieren sich für Kinder. An Menschen denken und sich für ihre Belange einzusetzen, ist uns ein großes Anliegen. Partizipation und Teilhabe sind zwei wichtige Begriffe, die wir seit Jahren mit Inhalten und praktischer Arbeit mit den Kindern füllen“, sagte Kita-Leiterin Iman Reimann.
Luise Scholl koordiniert „Speisen für Waisen“. Sie hält die Aktion für sinnvoll, nicht nur, weil am Ende bedürftigen Kindern geholfen wird. „In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, ein Zeichen zu setzen, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam zu essen. Unabhängig von Herkunft oder Religionszugehörigkeit.“ Die Regenbogen-Kids waren jedenfalls in der Nachbarschaft unterwegs, um ihre Einladungen zu verteilen. Rabbiner Nils Ederberg vom Verein Masorti folgte ihr, Diakonin Claudia Bücherl von der Evangelischen Gustav-Adolf-Gemeinde und Nirilalaina Andriamiharisoa vom Deutschen Institut für Community Organizing auch. Kaum hatte Iman Reiman zusammen mit den Kindern dann den Tischspruch durch und ihre Schützlinge mit einem „Haut rein!“ zum Frühstücken aufgefordert, traten die Gäste auch schon in regen Austausch. Näher zusammenrücken und Bedürftigen helfen – das klingt nicht nur nach einer guten Sache, das ist eindeutig auch eine.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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