Danke für diese „Schöne Bescherung“
Leserinnen und Leser der Morgenpost und der Berliner Woche spenden mehr als 75.000 Euro
Trotz wirtschaftlich schwieriger Lage haben die Leserinnen und Leser der Berliner Morgenpost, der Berliner Woche und des Spandauer Volksblatts wieder einmal bewiesen, wie großherzig sie sind: Bei der Weihnachtsaktion „Schöne Bescherung“ im November und Dezember sind mehr als 75.000 Euro gespendet worden. Geld, das dringend benötigt wird, um schwer kranken kleinen Patienten die Therapie erträglicher zu machen und Kinder aus einem schwierigen sozialen Umfeld zu fördern.
Zum 22. Mal hatte „Berliner helfen“, der Verein der Berliner Morgenpost, die Leserinnen und Leser gebeten, mit Spenden zu Weihnachten für eine schöne Bescherung zu sorgen. Denn viele Vereine, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern, sind auf Spenden angewiesen. Einrichtungen wie „Jona’s Haus“ in Staaken, das Multikulturelle Jugend-Integrationszentrum (MJI) in Charlottenburg sowie die Schutzengelhäuser in Steglitz und Marzahn stehen Kindern aus den Kiezen nach der Schule offen. Sie bieten Hausaufgabenhilfe, sinnvolle Freizeitgestaltung und vor allem pädagogisch geschulte Ansprechpartner, die ein offenes Ohr haben für die Sorgen und Nöte der Kinder. „Wir hören uns Sorgen in der Schule oder nach einem Streit mit den Eltern oder Freunden an. Wir geben Rat oder hören auch einfach nur zu. Wir schenken dem Kind das Gefühl, dass es wichtig ist“, sagt Bianca Sommerfeld, Geschäftsführerin des Schutzengelhauses. Und Susanne Vogt-Likus, Leiterin der „Stadtschloss Kids“ in Moabit ergänzt: „Trotz gesetzlicher Vorgaben und des wachsenden Bedarfs sind offene Kinder- und Jugendeinrichtungen, Familien- und Nachbarschaftszentren akut von Kürzungen bedroht.“ Mit einer Spende aus der „Schönen Bescherung“ können nun Freizeitprogramme und Ausflüge in diesem Jahr finanziert werden.
Auf sehr große Resonanz stieß der Weihnachtswunsch der Schülerinnen und Schüler aus der Steglitzer Zeune-Schule, der ältesten Blindenschule Deutschlands. Sie wünschten sich zehn Tandems für Ausflüge, die pro Stück etwa 1000 Euro kosten. Dafür wurde im Rahmen der Weihnachtsaktion großzügig gespendet, mehrere Leserinnen boten ihre nicht mehr genutzten Tandems als Spende an. „Der Artikel hat eine unglaubliche Resonanz gefunden. Wir haben drei gebrauchte, aber ausgesprochen hochwertige Tandems von sehr herzlichen Menschen bekommen“, sagt Sophia Schmidt-Hieber, die ehemalige Leiterin der Blindenschule, die sich inzwischen um den Förderverein kümmert. „Ich bin ganz gerührt, dass so viele Menschen gespendet haben, und die Kinder freuen sich riesig.“
Dankbar für die „Schöne Bescherung“ ist auch der Verein Nierenkinder, der sich um die Patienten auf der Kinder-Dialyse-Station der Virchow-Klinik in Wedding kümmert. An drei Tagen in der Woche müssen nierenkranke Kinder dort drei bis vier Stunden verbringen, angeschlossen an ein Dialysegerät. Für Abwechslung, Spaß und magische Momente im Klinikalltag sorgt beispielsweise Zauberin Ute von Koerber.
„Wir sind dafür auf Spenden und Sponsoren angewiesen, ebenso wie für den Deutschunterricht während der Dialyse oder die zusätzlichen bunten Stühle, die sich das Pflegepersonal gewünscht hat, oder die gemütlichen Sitzkissen und die Ausstattung des Spielzimmers“, sagt Christiane Cobien, die Vorsitzende des Vereins Nierenkinder. Mit der Spende aus der „Schönen Bescherung“ kann auch das Ferienlager für Dialyse-Kinder und ihre Geschwister ermöglicht werden. „Dieses Ferienlager für 35 bis 40 Kinder mit den Dialysemaschinen ist einzigartig in Deutschland. Wir sind so dankbar für die Unterstützung“, sagt Vereinsvorsitzende Christiane Cobien.
Auch die kleinen Patienten, die in der Klinik für angeborene Herzfehler auf ihre Operationen oder auf ein Spenderorgan warten, oft viele Monate lang, freuen sich über Ablenkung. Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion unterstützt „Berliner helfen“ auch wieder den Verein Rote Nasen, der mit seinen Clownsvisiten kleine Patienten und deren Eltern zum Lachen bringen, spielerisch und einfühlsam die Angst vor Operationen nehmen – getreu dem Motto „Lachen heißt hoffen“.
Autor:Petra Götze aus Mitte |
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