Flüchtlingsfrauen nähen Masken
Malteser verbinden Integration und Corona-Hilfe

Fünf Flüchtlingsfrauen helfen ehrenamtlich von zuhause aus, den Maskenmangel zu beheben. | Foto: Malteser Hilfsdienst
  • Fünf Flüchtlingsfrauen helfen ehrenamtlich von zuhause aus, den Maskenmangel zu beheben.
  • Foto: Malteser Hilfsdienst
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Seit 27. April müssen Fahrgäste des ÖPNV zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie Gesichtsmasken tragen. Der Malteser Hilfsdienst mit Sitz in Charlottenburg unterstützt mit einem besonderen Integrationsprojekt Berliner, die noch keine eigene besitzen.

Seit Beginn der Pandemie näht eine Gruppe geflüchteter Frauen mit ehrenamtlichen Integrationslotsinnen der Malteser Behelfs-Mund-Nasen-Masken, die die Gefahr verringern, dass der Coronavirus-Erreger weitergetragen wird. Die Nachfrage ist wegen der neuen Maskenpflicht groß. Insgesamt 632 Masken haben die Frauen bislang genäht und an Senioreneinrichtungen, Unterkünfte für Geflüchtete, Behindertenwerkstätten und Suppenküchen gespendet. Die Behelfsmasken entstehen in Kooperation mit dem sozialen Modelabel „Suere – Fashion with a mission“, deren Gründerin Annett Kaplow selbst Integrationslotsin ist und die Aktion mitinitiiert hat.

Die 16 ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und fünf geflüchteten Frauen nähen zu Hause nach Videoanleitung und bekommen Material zugeschickt. „Das Projekt ist deshalb besonders, weil sich geflüchtete Frauen und solche, die schon länger in Berlin leben, trotz Kontaktverbot über soziale Netzwerke austauschen können und gemeinsam einen gesellschaftlichen Beitrag leisten“, sagt Anne Langhorst, Diözesanreferentin Integrationsdienste. Für viele Geflüchtete fallen derzeit Kontakte weg, weil Sprachkurse oder Veranstaltungen ausfallen.

Vor Corona kam die Gruppe in der „Nähstube“ in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete am Rohrdamm in Siemensstadt zusammen. „Die Geflüchteten wollen den Berlinern etwas zurückgeben und denjenigen helfen, die noch keine Maske haben oder sich nicht leisten können“, sagt Langhorst. Geld für das ehrenamtliche Engagement bekommen die Frauen nicht. Stoffe und Materialkosten finanzieren sich über das bereits bestehende Malteser Integrationslotsenprojekt.

Wer das Projekt privat unterstützen möchte, findet auf der Homepage www.malteser.de entsprechende Kontakte.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 810× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.