Kirchenrat wartet Entwicklung ab
Noch keine "echten" Andachten in der Gedächtniskirche
Vor dem Hintergrund der bis zum 10. Mai gültigen Verordnung des Landes Berlin für Gottesdienste während der Corona-Krise hat der Gemeindekirchenrat der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche beschlossen, an den Sonntagen im Mai noch keine Gottesdienste mit Gemeinde vor Ort stattfinden zu lassen.
Diese Entscheidung sei aus einer gesellschaftlichen Verantwortung heraus getroffen worden, die Entwicklung der Pandemie und die weiteren politischen Entscheidungen zunächst noch abwarten zu wollen. „Und aus Solidarität mit jenen Menschen, die – aus welchen individuellen Gründen auch immer – nicht an einem solchen Gottesdienst teilnehmen sollten oder wollen oder auch gar nicht könnten“, ergänzt der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Lutz-Helmut Schön. Die Verordnung erlaubt „kultisch-religiöse Veranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmenden“, wenn die räumlichen Bedingungen es zulassen und Mindestabstand und die Einhaltung der Hygieneregeln gewährleistet werden können. Weitere Auflagen: die Erstellung von Teilnehmerlisten und die strenge Vermeidung von Körperkontakt.
Der für Sonntag, 10. Mai, bereits organisierte 10-Uhr-Gottesdienst werde aufgezeichnet und auf der Webseite der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) unter www.ekbo.de/livestream zu sehen sein, teilt Pfarrer Martin Germer mit. Für die weiteren Gottesdienste werde es für Interessierte freitags eine E-Mail mit einem ausgearbeiteten Hausgottesdienst geben. „Wir versenden weiterhin an jedem Freitag unter dem Titel 'Gottesdienst am Küchentisch' eine E-Mail mit einer Kurzpredigt und einem Vorschlag für eine häusliche Andacht am Sonntag sowie weitere Informationen aus unserer Gemeinde“, sagt Pfarrerin Kathrin Oxen. Die erste "echte" Andacht soll am Pfingstsonntag, 31. Mai, stattfinden.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.