Steinmeier stiftet: Bahnhofsmission erhält 50 000 Euro
Charlottenburg. Versprechen erfüllt: Nur wenige Tage nach seinem Besuch in der Bahnhofsmission beschaffte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) eine fünfstellige Summe für eine Erweiterung der Hilfeleistung – seinen Europapreis für politische Kultur.
Absender: Auswärtiges Amt. Empfänger: die Evangelische Bahnhofsmission Berlin Bahnhof Zoo. Der Anlass: Bekanntgabe einer Spende in Höhe von 50 000 Euro. Die Wirkung: unbändiger Jubel. Als der Brief von Frank-Walter Steinmeier einging, war dem Leiter Dieter Puhl klar, dass er da neulich jemanden zu Gast hatte, der Wort hält. Tatsächlich hatte Steinmeier zugesichert, Geld für einen Ausbau des Angebots für Obdachlose zu beschaffen.
Er nahm dafür den erstbesten Anlass: den Gewinn einer Prämie für den Europapreis Politische Kultur. „Ihr Team leistet in dieser größten Einrichtung ihrer Art auf unserem Kontinent mit bewundernswertem Engagement eine Arbeit, die wir heute dringender denn je brauchen“, begründete Steinmeier diesen Schritt. Bereits bei seinem Besuch nannte er die Mission wegen ihrer Offenheit für Armutsflüchtlinge aus den früheren Ostblockstaaten „ein europäisches Projekt“.
„Das tat gut“, kommentierte Puhl die Anerkennung in Wort und Tat. Nun ist die Rede von einer Verdreifachung der jetzigen Fläche von 250 auf 750 Quadratmeter – doch Details gibt die Stadtmission noch nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass die Hilfseinrichtung für Obdachlose inzwischen ein Ansehen genießt, das noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Damals stand sogar etwas ganz anderes zur Debatte: die Schließung. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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