Obdachlose erzählen
Stimmen vom Bahnhof Zoo

Der Audiowalk „Stimmen vom Bahnhof Zoo“ ist gestartet. Beim digitalen Hörspaziergang kommen arme und obdachlose Menschen zu Wort.

Vier Protagonisten erzählen vom Leben auf der Straße, ihren Nöten und Träumen von der Zukunft. Hautnah und authentisch. Möglich macht das der Audiowalk „Stimmen vom Bahnhof Zoo“. Darin kommen Menschen zu Wort, die in Berlin leben, aber keinen festen Wohnsitz haben.

Der digitale Hörspaziergang führt die Zuhörer vom Bahnhof Zoo bis zur Uhlandstraße. Wilhelm Nadolny berichtet als Leiter der Bahnhofsmission am Zoo ergänzend von der Arbeit mit obdachlosen und armen Menschen.

Initiator ist das gemeinnützige Sozialunternehmen „querstadtein“. Der Verein organisiert seit 2013 Stadtführungen, die zum Perspektivwechsel anregen. Menschen, die früher obdachlos waren oder geflüchtet sind, laden die Teilnehmer ein, den Kiez mit ihren Augen zu sehen und eigene Vorurteile zu überdenken. Mitarbeiter der Berliner Stadtmission unterstützten „querstadtein“ bei der Entwicklung des Hörspaziergangs, indem sie etwa Kontakt zu Betroffenen herstellten. „Gerade jetzt, wo sich das Corona-Virus erneut ausbreitet, sollten wir den Blick auf jene Mitglieder unserer Stadtgesellschaft lenken, die besonders verletzlich sind“, sagt Wolfgang Nebel, Koordinator des neuen Bildungs- und Begegnungszentrums am Zoo (ZaZ) der Stadtmission am Hardenbergplatz. Förderer des digitalen Guides ist die Deutsche Bahn Stiftung.

Wer teilnehmen will, lädt den Audiowalk einfach über einen QR-Code auf sein Smartphone, setzt die Kopfhörer auf und los geht’s. Tickets für den Audiowalk gibt es im Online-Shop auf www.querstadtein.org/audiowalk- tickets/.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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