Suppenaktion der Wilmersdorfer Arcaden und „eat! Berlin“
Charlottenburg. Immer nur für Feinschmecker kochen, bringt auf Dauer keine Erfüllung. Also kredenzten namhafte Küchenchefs wie Hans-Peter Wodarz mit Unterstützung eines Shoppingcenters Suppen für Bedürftige. Und zwar an fünf Tagen in Folge.
Am ersten Tag, da gab es Chili con Carne. Dann Gemüsesuppe mit Würstchen, dann indische Linsensuppe mit Wirsing und Hackfleisch schließlich Rinderkraftbrühe mit Gemüseeinlage und ganz zuletzt Kartoffelsuppe. Eine Woche würzen und rühren zum Wohle von Obdachlosen – für Hans-Peter Wodarz und seine Mitstreiter, darunter Fernsehmoderator Ulli Zelle, war das die Verneigung vor der Armut auf Berliner Straßen.
"Wir sind für alle da"
Eben dort servierten sie dann auch ihre Speisen. Und machten Gebrauch vom Sponsoring des Feinschmeckerfestivals „eat! Berlin“ und der Wilmersdorfer Arcaden, die ihnen einen schmissigen amerikanischen Truck als Suppenküche stellten. „Obdachlosigkeit ist nun einmal vorhanden. Und wir wollen uns in Charlottenburg-Wilmersdorf als guter Nachbar zeigen. Wir sind für alle da, gleichgültig, welches Einkommen sie haben“, nannte Arcaden-Centermanager Peter Schönbrunn die Motivation.
Dementsprechend dankbar zeigte sich Ortrud Wohlwend von der Berliner Stadtmission, war die Suppenspeisung doch schließlich ihren Schützlingen gewidmet. Mit solchen Aktionen, sagte Wohlwend, komme man auf subtile Weise dem eigentlich Ziel näher – die Obdachlosen endgültig von der Straße zu holen. „Sie sollen merken: Jemand liebt euch.“
Es war eine Aktion, bei dem die Suppenköche als Partner der Wilmersdorfer Arcaden und der Stadtmission bereitwillig halfen. Selbst die Abfallentsorgung hatten sie in ihre Überlegungen eingeschlossen. So bestand das Geschirr aus Bambus statt aus Plastik und befriedigte so das ökologische Gewissen. tsc
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