Mit Schirm, Charm und Herz
Wilma-Kunden spenden Regenschirme für Bahnhofsmission
Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Bündnis 90/Die Grünen) hat im Zuge einer Spendenaktion die ersten Regenschirme an die Bahnhofsmission am Zoologischen Garten übergeben. Die Schirme wurden von Besuchern des Wilma-Centers an der Wilmersdorfer Straße gespendet, um obdachlosen Menschen zu helfen.
80 Regenschirme haben Kirstin Bauch und Wilma-Centermanager Tobias Bluhm an Stefanie Richter, Leiterin der Bahnhofsmission, übergeben. „Diese Schirme sind für die Menschen, die ohne Obdach leben, ein Schutz vor Regen und Hagel. Für die Menschen, die diese Schirme gespendet haben, sind sie ein Zeichen von Solidarität“, sagt Bauch.
Dass ausgerechnet Regenschirme Mangelware bei obdachlosen Menschen sind, klingt zunächst verwunderlich. Führt man sich jedoch die Situation der Menschen auf der Straße vor Augen, wird schnell klar, dass sie stets Wind und Wetter ausgesetzt sind. Mit Regenschirmen können sie nicht nur sich, sondern oft auch ihre Habe vor dem Durchnässen schützen. „In schwierigen Zeiten wie diesen ist es einfach wichtig zu helfen, wo es geht. Auch mit Regenschirmen“, erklärt Tobias Bluhm. Der neue Wilma-Chef freut sich über die Spendenbereitschaft der Menschen aus dem Kiez: „Regelmäßig werden weitere Schirme an unserer Kundeninformation abgegeben. Das darf gern so weitergehen.“
Regenschirme und Regenjacken, diese vor allem in großen Größen, können an der Kundeninformation des Centers abgegeben werden. Bei schlechtem Wetter leert sich das kleine Lager der Bahnhofsmission sehr schnell. Regenschirme sind begehrt und fast immer Mangelware.
„Draußen zu leben ist hart, das kann sich jeder vorstellen. Das Schlimmste dabei ist häufig nicht die Kälte, sondern langsam bis auf die Haut durchnässt zu werden“, erklärt Stefanie Richter, Leiterin der Bahnhofsmission an der Jebensstraße. „Es sind auch hier wie so oft die ganz einfachen Dinge, die wirklich helfen und am Ende vielleicht sogar Leben retten können“, betont sie. Die Schirme helfen nicht nur bei Wind und Wetter trocken zu bleiben. Sie schützen auch vor Sonne oder Blicken. Und mitunter können sich die Menschen, die auf der Straße leben müssen, mithilfe eines Schirms sogar einen kleinen Rückzugsraum schaffen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.