Aufstiegsrennen: SC Charlottenburg mischt weiter mit
"Wir haben heute in meinen Augen ein ordentliches Spiel abgeliefert", analysierte SCC-Coach Bernd Upmeier kurz nach dem Schlusspfiff im altehrwürdigen Wackerstadion in Reinickendorf. "Das einzige, das ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl an guten Torchancen nicht genutzt haben." So hätte das Ergebnis letztlich viel deutlicher ausfallen müssen.
Gegen tief stehende Alemannen ließ der Favorit aus Charlottenburg über weite Strecken der Partie Ball und Gegner laufen, kombinierte zügig nach vorn und erspielte sich gute Möglichkeiten. So ging der SCC nahezu folgerichtig in der 25. Minute durch Christopher Jeckl in Führung, bevor Shane Ogilvie nur sechs Minuten später das zweite Tor nachlegen konnte. Auch nach der Pause änderte sich an den Spielanteilen nichts: Der SCC dominierte, erspielte sich gute Chancen, agierte vor dem Tor von BFC-Schlussmann Christopher Schaefer nun aber viel zu nachlässig. "Natürlich ärgert man sich darüber, wenn so viele gute Torchancen ungenutzt bleiben. Schließlich kann im Aufstiegsrennen auch das Torverhältnis letztlich den Ausschlag geben", verdeutlichte Upmeier. So blieb es Linus Grund vorbehalten, mit seinem Tor zum 3:0 (60. Minute) für den Endstand zu sorgen - letztlich ein Pflichtsieg für den SCC, mit dessen Zustandekommen Coach Upmeier alles andere als unzufrieden war: "Man muss auch festhalten, dass sich der BFC Alemannia, obwohl Schlusslicht der Tabelle, im neuen Jahr bis dato gut präsentiert hat. Deshalb bin ich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben - und zwar zu null gewonnen haben."
Durch seinen 13. Saisonsieg im 19. Spiel mischt der SCC im Aufstiegsrennen weiter kräftig mit. Zwar musste der BFC Dynamo, der unangefochten mit zehn Punkten Vorsprung auf Platz 1 liegt, nach der Winterpause zwei Niederlagen verkraften - für SCC-Coach Bernd Upmeier ist die Truppe aus Hohenschönhausen aber nicht mehr von einem Aufstiegsplatz zu verdrängen. "Ich denke, dass Dynamo trotz dieser Niederlagen durch ist und sich den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen wird. Dahinter ist aber noch alles offen." In der Tat: Der SCC mit 41 Punkten, der SD Croatia mit 39, der BFC Preussen (38), der SSC Teutonia (37) und auch der FC Viktoria Berlin (32) mischen im Aufstiegsrennen noch mit. "Alle fünf Teams haben das Potenzial eine Serie hinzulegen, und den Sprung in die Berlin-Liga zu schaffen." Entscheidend seien letztlich die Partien, in denen diese Mannschaften direkt aufeinandertreffen werden. "Allerdings darf man dabei seine Hausaufgaben nicht vergessen. Soll heißen: Spiele wie die Partie heute muss man genauso konzentriert und engagiert angehen, um keine böse Überraschung zu erleben", warnte Upmeier. "In jedem Fall wird es ein packendes Saisonfinale geben, das bis zum letzten Spieltag andauern wird."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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