Jenseits von Gut und Böse
Berlin Türkspor absolviert solide Hinrunde
Während sich Berlin United noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen darf, der TuS Makkabi die Überraschung und der FC Brandenburg die Enttäuschung der Hinrunde in der Berlin-Liga sind, rangiert das vierte Charlottenburger Team in Berlins höchster Spielklasse genau da, wo man es auch vermutet hätte.
Jenseits von Gut und Böse ist Berlin Türkspor auf Platz zehn in die Winterpause gegangen: Sechs Siege, fünf Remis, sechs Niederlagen und ein Torverhältnis von 32:32 – auch im dritten Jahr nach dem Aufstieg in die Berlin-Liga wird man sich am Heckerdamm nach den Plätzen acht und zwölf in den zurückliegenden Spielzeiten auch in dieser Saison keine Sorgen machen müssen.
Nachdem das Team im Sommer personell stark verändert worden war und mit Oliver Kieback auch einen neuen Trainer bekam, war man mit dem Ziel, einen Platz im Tabellenmittelfeld zu belegen in die Saison gegangen. Allerdings könnten die Rot-Weißen in der Rückrunde ein Problem bekommen: Mit Erhan Bahceci, der elf der insgesamt 32 Tore erzielen konnte, hat der Topangreifer den Klub in Richtung Hertha-BSC-Senioren verlassen. Die besten Schützen nach Bahceci sind Kemal Akar mit fünf und Efe Cem Kirkafa mit vier Toren. Allerdings hat Türkspor auf diesen Abgang reagiert und mit Burak Salantur einen Stürmer vom Landesligisten FC Spandau 06 verpflichtet, der weiß, wo das Tor steht: In 13 Einsätzen hat der 30-Jährige in der Hinrunde 18 Treffer erzielt und war damit zweitbester Torschütze in der Landesliga, Staffel eins.
Apropos Spandau 06: Mit Abwehrspieler Niels Preuß und Mittelfeldakteur Marco Puz sind zwei weitere 06er an den Heckerdamm gewechselt. Verzichten müssen die Charlottenburger künftig auf Yusuf Cebeci. Der 25-jährige Verteidiger, der unter anderem schon für den SV Tasmania und den Berliner SC aktiv war, kickt künftig für den Berlin-Ligisten Türkiyemspor.
Spielerwechsel gab es auch bei den anderen Charlottenburger Klubs: Der TuS Makkabi, der auf einem tollen fünften Platz überwintert, hat Abwehrspieler Tim Liebhold vom SV Falkensee verpflichtet. Dafür hat Djamel Berrahma, der nur zu drei Einsätzen in der Hinrunde gekommen war, das Team mit unbekanntem Ziel verlassen. Und der FC Brandenburg, mit nur einem Sieg und 16 (!) Niederlagen das Schlusslicht in der Berlin-Liga hat mit Arafa El-Moghrabi seinen gefährlichsten Angreifer verloren: Der 35-Jährige, der sechs der insgesamt 16 Tore des FC erzielen konnte, wechselt zum ambitionierten Landesligisten 1. FC Novi Pazar nach Neukölln.
Geplanter Rückrundenstart in der Berlin-Liga ist der 9. Februar. Während Berlin United bei Türkiyemspor gastieren und der FC Brandenburg den VfB Fortuna Biesdorf zum Kellerduell empfangen wird, treffen Berlin Türkspor und der TuS Makkabi zum Derby direkt aufeinander.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.