CFC Hertha 06 bleibt hinter den Erwartungen zurück
Doch in der Winterpause haben die Charlottenburger noch einmal kräftig aufgerüstet: Fünf neue Spieler sollen dabei helfen, das Saisonziel doch noch zu erreichen. Der prominenteste Neuzugang ist Torjäger Mehmet Aydin, der vom Oberligisten Lichtenberg 47 zum CFC wechselt. In der vergangenen Spielzeit hatte Aydin, damals noch im Trikot des Spandauer SV (SSV), unglaubliche 66 Tore erzielt. Ausschlaggebend für diesen überraschenden Transfer war, dass die Herthaner dem 25-Jährigen einen Ausbildungsplatz besorgen konnten. Außerdem hat Aydin schon beim SSV unter Coach Murat Tik gespielt und ist von der Arbeit des 39-jährigen Trainers überzeugt.
Darüber hinaus wechseln mit Hakan Ates vom SSV und Ömer Cay vom BSV Hürtürkel zwei Akteure zum CFC, die der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen sollen, obwohl die 06er mit 18 Gegentoren in 14 Partien immerhin die drittstärkste Verteidigung der Liga haben. Außerdem werden ab sofort der zentrale Mittelfeldspieler Mahmoud Akkaoui, der vom BFC Preussen kommt, und Angreifer Cenk Atabas, der vom TuS Makkabi wechselt, das Hertha-Trikot tragen. Mit Arafa El-Moghrabi hat indes lediglich ein Stammspieler die Charlottenburger in der Winterpause verlassen.
Und so haben die Mannen um Trainer Tik schon jetzt das Training wieder aufgenommen, um das angestrebte Saisonziel doch noch zu erreichen. Von Vorteil könnte dabei sein, dass sich bis dato noch kein Team in der Liga so richtig absetzen konnte: Spitzenreiter FC Internationale liegt nur fünf Punkte vor dem CFC Hertha 06 und dem Wittenauer SC Concordia, die die Plätze sieben und acht belegen. Damit hat noch die halbe Liga realistische Aufstiegschancen. Und der CFC war ja schon im Sommer hoch gehandelt worden: Allein 13 der 16 Trainer in der Landesliga hatten die Charlottenburger als kommenden Meister getippt. Doch vielleicht war es genau dieser Druck, mit dem die Grün-Weißen nicht klar gekommen sind. Bereits im September hatte sich Coach Tik, angesprochen auf diese Frage, ein wenig dünnhäutig gezeigt: "Das geht mir wirklich langsam auf die Nerven, dass es überall heißt: Wir müssen aufsteigen", hatte er damals gesagt. Aber er hatte auch zugegeben, sich diesen Druck, aufsteigen zu wollen, nach seinem Wechsel vom SSV zum CFC selbst auferlegt zu haben.
Doch noch ist es nicht zu spät. Mit einer sehr guten Rückrunde kann der CFC den Traum von der Berlin-Liga immer noch Wirklichkeit werden lassen. Wichtig wird sein, wie schnell sich die neuen Spieler ins Team integrieren und wie gut man aus den Startlöchern kommen wird. Noch bleibt ein wenig Zeit - der Rückrundenstart ist für Anfang März terminiert.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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