CFC Hertha 06 triumphiert im Spitzenspiel - noch ein Sieg fehlt
Die Erleichterung kurz nach dem Schlusspfiff war allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben: Coach Murat Tik rannte aufs Feld und schrie seine Freude einfach nur heraus, während auch der Jubel bei seinen Spielern und Ersatzspielern keine Grenzen kannte: "Spitzenreiter, Spitzenreiter", tönte es aus 22 Kehlen, während die Kicker vom FC Internationale aus Schöneberg mit hängenden Köpfen den Platz verließen.
Knapp 400 Zuschauer auf dem Sportplatz an der Brahestraße hatten diesem Spitzenspiel einen würdigen Rahmen verliehen. Immerhin trennte im Vorfeld den Spitzenreiter CFC Hertha 06 vom Verfolger FC Internationale nur ein einziger Punkt. Und allen Beteiligten war klar: Der Sieger dieser Partie steht mit mehr als einem Bein in der Berlin-Liga, während auf den Zweitplatzierten zwei knallharte Relegationsspiele gegen den Zweiten der Landesliga, 1. Abteilung warten. Und dieser Gegner wird kein geringerer als der BFC Preussen oder der SD Croatia sein.
Und darüber hinaus trafen zu diesem Gipfeltreffen zwei Teams aufeinander, die einen richtigen Lauf haben: Der CFC hatte 13 Partien in Folge gewonnen - der FC Internationale immerhin noch acht. Und entsprechend furios begann die Partie: Beide Teams schenkten sich nichts, gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und boten den Besuchern ein Spektakel. Das Tor des Tages erzielte Mehmet Aydin in der 43. Minute. Damit traf der Angreifer, der erst in der Winterpause zum CFC gewechselt war, bereits zum 19. Mal in dieser Saison.
Nach dem Wechsel hatten die Schöneberger mehr Spielanteile, während die Charlottenburger ihr Heil in Kontern suchten. Allerdings stand der CFC in der Defensive gewohnt sicher - immerhin hat man in 28 Spielen nur 24 Gegentore kassiert. Und so war der FC lediglich bei Standards gefährlich. So musste CFC-Schlussmann Thorsten Wiese Mitte der zweiten Halbzeit sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von Philipp Awounou zu entschärfen. Doch viel mehr Torgefahr entwickelte der Gast nicht. Und der CFC? Ein ums andere Mal liefen die Herthaner einen Konter. Doch das erlösende 2:0 wollte ihnen nicht gelingen. "Ihr mögt es wohl gerne spannend, oder?", zeigte sich Murat Tik in dieser Phase ein wenig sarkastisch, weil sein Team einige hochkarätige Chancen ungenutzt ließ. Dann offenbarte er aber umgehend sein wahres Seelenleben: "Macht doch bitte endlich diesen verdammten Sack zu!" Zwar konnte ihm sein Team diesen Wunsch nicht erfüllen, doch das interessierte am Ende auch Murat Tik nicht mehr.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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