Durchmarschiert: Hermsdorfer Basketballerinnen steigen erneut auf
Hermsdorf. Die Basketball-Damen vom VfB Hermsdorf sind Berliner Meister und steigen in die 2. Regionalliga Ost auf. Nach dem Gewinn der Landesliga-Meisterschaft im Vorjahr ist dies der zweite Aufstieg in Folge.
Da spielte es auch keine große Rolle, dass die Nordberlinerinnen am letzten Spieltag am 6. März das Spitzenspiel der Oberliga beim Tabellenzweiten BG 2000 in der Sporthalle Zauritzweg in Charlottenburg mit 48:61 verloren. Wenngleich Stephan Blode, seit nun mehr zwei Jahren Coach beim VfB, schon ein wenig verärgert war – wenn auch nur kurz: „Wir haben heute ein wenig durch rotiert. Und zudem haben mir drei wichtige Spielerinnen gefehlt. Das soll aber keine Ausrede sein. Wenn wir antreten, wollen wir auch gewinnen – auch wenn die Meisterschaft schon am vorletzten Spieltag entschieden war.“ Darüber hinaus ging es für die BG 2000 noch um einiges: Durch den Erfolg sicherte man sich die Vizemeisterschaft und hat unter Umständen noch die Chance, dem VfB Hermsdorf in die 2. Regionalliga zu folgen. „Kompliment an die BG 2000. Sie haben ein starkes drittes Viertel gezeigt und dieses Spiel verdient gewonnen.“
Mit 13 Siegen und nur drei Niederlagen sicherte sich der VfB aber dennoch souverän und letztlich auch hochverdient die zweite Meisterschaft in Folge.
Dabei war man gar nicht mit der Zielsetzung in die Saison gegangen, direkt in die Regionalliga durchzustarten. „Schon in der Vorbereitung, spätestens aber in den ersten Wochen der Saison und mit den ersten Erfolgen haben wir gemerkt, dass die Truppe Potential hat und wir auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen können“, erinnert sich Blode. „Die Mannschaft hat vom ersten Tag an mit einer überragenden Trainingsbeteiligung wirklich toll mitgezogen. Und ich denke, dass war letztlich auch ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.“
Ausgeglichenheit ist unser Trumpf
Das Gros des Teams spielt schon seit Jahren zusammen und ist zum überwiegenden Teil in der Jugend des VfB ausgebildet worden. Hinzu kamen zu Saisonbeginn vier Spielerinnen vom SV Pfefferwerk, die Blode einst trainiert hatte. „Unsere mit Abstand größten Stärken sind die Ausgeglichenheit und die Tiefe unseres Kaders“, erläutert der Coach. „Wir haben nicht nur eine oder zwei Top-Werferinnen, sondern viele Spielerinnen, die eine Partie entscheiden können. Diese Vielseitigkeit zeichnet uns aus.“ Darüber hinaus ist die Mannschaft des VfB Hermsdorf, überwiegend bestehend aus Spielerrinnen der Jahrgänge 1995 bis 1998, das jüngste Team der Oberliga. Und damit könnte die Erfolgsgeschichte, wenn das Team so zusammenbleibt, weiter fortgeschrieben werden. Zwar stehen die Gespräche mit den Spielerinnen über ihren Verbleib noch aus. Doch Coach Blode ist zuversichtlich, dass seine Truppe so zusammenbleiben wird und in den nächsten Jahren mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs weiter verstärkt werden kann. Bleibt die Frage nach dem Saisonziel in der Regionalliga: Aller guten Dinge sind drei, oder? „Ist das so“, stellt Stephan Blode die Gegenfrage und lacht dabei. „Nein! Die Regionalliga ist sehr stark. Natürlich ist es mein Ziel, in jedem Spiel siegfähig zu sein. Das wird uns aber wahrscheinlich nicht so oft gelingen wie in den letzten zwei Jahren. Trotzdem wollen wir uns in dieser Liga etablieren, uns weiterentwickeln und absolut konkurrenzfähig sein.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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