Enges Derby in der Oberliga: Tennis Borussia triumphiert
Tennis Borussia Berlin hat das Derby in der Fußball-Oberliga beim CFC Hertha 06 gewonnen: Die Truppe um Trainer Thomas Brdaric triumphierte am 3. Dezember mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages für die Veilchen erzielte Boris Hass in der 34. Spielminute.
Auf dem Sportplatz an der Sömmeringstraße sahen die Zuschauer ein interessantes, wenn auch nicht hochklassiges Derby. TeBe war über weite Strecken das spielbestimmende Team, das deutlich mehr Ballbesitz hatte und sich auch die besseren Torchancen erspielte.
Dennoch monierten einige TeBe-Anhänger, dass sich ihr Team unnötig schwer tat: „Gegen starke Gegner spielen wir – seit Brdaric unser Trainer ist – einen richtig guten Ball. Aber gegen schwächere Gegner ist unser Spiel mitunter doch noch ziemlich zäh“, ärgerte sich ein Gästefan. Ein anderer erwiderte prompt: „Das ist ja auch kein Wunder: Der CFC steht tief und versucht in erster Linie, unser Spiel zu zerstören. Da würde sich jeder Gegner schwer tun.“ Und dennoch hatten die Veilchen einige gute Torchancen, verpassten es aber, den Sack frühzeitig zuzumachen. Und so drohte insbesondere bei Standardsituationen ab und an Gefahr für das Tor um TeBe-Schlussmann Stephan Flauder.
Doch der Keeper hielt – ebenso wie beim Derbysieg in der Vorwoche gegen Hertha 03 Zehlendorf – seinen Kasten sauber. Damit setzt Tennis Borussia seine Aufholjagd fort: Seit Thomas Brdaric Trainer ist, fuhren die Veilchen neun Siege ein, spielten zwei Mal Remis und mussten nur einmal als Verlierer das Feld verlassen. Damit katapultierte sich der Traditionsklub in der Tabelle mit 32 Punkten bis auf Rang drei und darf nach 15 von 32 Spieltagen noch immer von Meisterschaft und Aufstieg träumen – obwohl, und das muss man ehrlicherweise festhalten, der FSV Optik Rathenow mit zwölf Siegen und drei Remis auf Platz eins in dieser Saison das Maß aller Dinge zu sein scheint.
Und der CFC? Die Serie von vier Spielen in Folge ohne Niederlage ist zunächst einmal gestoppt. Doch nicht nur die Siege gegen Malchow, Seelow und Brieselang sowie das Unentschieden gegen Hansa Rostock II, sondern auch die knappe Derbyniederlage gegen TeBe haben eindeutig gezeigt: Das Team lebt!
Ein besonderes Verdienst gebührt dabei Interimscoach Munier Raychouni, der es geschafft hat, dem Team wieder Leben einzuhauchen. Endlich steht eine Einheit auf dem Platz – jeder kämpft für jeden. Nur so hat es der CFC geschafft, die Abstiegsränge zu verlassen. Mit vier Siegen, zwei Remis und neun Niederlagen liegen die Herthaner auf Platz 14 und einen Zähler von den Abstiegsrängen entfernt. Und nur mit diesem unbändigen Kampfeswillen, den das Team in den letzten Spielen gezeigt hat, wird der Klassenerhalt gelingen. Ob dies allerdings mit Munier Raychouni an der Seitenlinie passieren wird, steht nicht fest. Man wolle sich in der Winterpause zusammensetzen, heißt es aus dem CFC-Lager, und die Trainerfrage in aller Ruhe besprechen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.