Entscheidung vertagt: SCC wahrt Minimalchance im Aufstiegskampf
Charlottenburg. Die Damen vom SC Charlottenburg haben das Spitzenspiel in der Hallenhockey-Regionalliga Ost gegen den TC Blau Weiss Berlin mit 4:3 (1:1) für sich entschieden und damit ihre Minimalchance auf den direkten Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gewahrt.
Zahlreiche Besucher lieferten in der Sporthalle Charlottenburg am 21. Februar einen würdigen Rahmen für das Derby des Tabellenzweiten gegen den Spitzenreiter vom Grunewald. Die Vorzeichen waren klar: Der SCC, der das Hinspiel mit 4:7 verloren hatte, musste gewinnen, um am letzten Spieltag überhaupt noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Und die Truppe um das Trainerduo Robert Kanold und Benni Borchardt ging nicht nur hochmotiviert, sondern auch sehr gut eingestellt in dieses Duell: Aus einer guten Defensive heraus setzte man immer wieder nadelstichartige Konter und machte den Gästen vom Grunewald das Leben schwer. Zwar hatte der TC Blau Weiss die Mehrzahl an guten Torchancen. Doch im Abschluss zeigten sich die SCC-Damen kaltschnäuziger und siegten deshalb vielleicht ein wenig glücklich, aber nicht unverdient.
Theoretisch noch alles drin
„Auch im Hockey entscheidet letztlich die Anzahl der erzielten Tore“, stellte ein Besucher völlig korrekt fest. Damit hat der SCC nun vor dem abschließenden Spieltag noch eine winzige, sehr theoretische Chance, den TC Blau Weiss doch noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Doch dafür müssten nicht nur drei Punkte Rückstand, sondern auch noch 22 Tore aufgeholt werden.
Der SCC gastiert beim Tabellenvierten Steglitzer TK, während der TC Blau Weiss den Tabellendritten Potsdamer Sportunion empfangen wird. Fakt ist: Die Damen vom SC Charlottenburg, die vor der Hallensaison den direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga als sportliches Ziel ausgegeben hatten, haben bei dieser Ausgangssituation überhaupt nichts zu verlieren und können völlig unbeschwert in dieses Spiel gehen. Und während jeder halbwegs Sportinteressierte jetzt vermutlich sagen würde: „22 Tore? In einem Spiel? Da brennt nichts mehr an. Der TC Blau Weiss ist durch“, gibt es dennoch eine Person, die – allein schon aufgrund ihrer Position – auf die Bremse treten muss. Und das ist Alf Fistler, Trainer des TC Blau Weiss: „Zunächst einmal bin ich mir sicher, dass der SCC bis zur allerletzten Sekunde alles geben wird. Fakt ist auch: Niemand weiß, was am nächsten Wochenende passieren wird. Stellen wir uns mal vor, es verletzen sich einige meiner Spielerinnen und ich bekomme keine Mannschaft voll. Und der Gegner vom SCC hat vielleicht keine Lust, weil die Saison schon abgehakt ist. Im Sport ist vieles möglich und schon Unglaubliches passiert. Also warten wir lieber mal ab.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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