Für die Spreefüxxe beginnt die 1. Bundesliga durchwachsen
"Ich denke, dass wir in jedem Fall auf einem guten Weg sind, den Klassenerhalt zu erreichen", sagt die Managerin. Das Deckungsverhalten sei schon recht ordentlich. Im Angriff hingegen müssten die Laufwege noch verbessert werden. "Wir benötigen noch Zeit, um uns richtig einzuspielen." Die Gründe liegen auf der Hand: Zum einen gilt es, fünf Neuzugänge zu integrieren, die alle tragende Rollen übernehmen sollen. Nationalspielerin Laura Steinbach wechselte sogar erst in der laufenden Saison nach Berlin. Zurzeit weilt die 29-jährige Rückraumspielerin bei der Handball-EM in Ungarn und Kroatien. Darüber hinaus haben viele Spielerinnen noch keine Erstligaerfahrung. Hier gilt es, sich an das noch höhere Tempo und das sehr körperliche Spiel zu gewöhnen. Die Zielsetzung ist, jede dieser Spielerinnen individuell weiter zu entwickeln und an das Niveau der höchsten Spielklasse heranzuführen. "Wir sind dabei, diese und andere Dinge zu optimieren. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir im neuen Jahr so richtig durchstarten", sagt Britta Lorenz.
Mit Anna Eber und Anna Blödorn, die das Trikot der Spreefüxxe schon zu Drittligazeiten getragen haben, gibt es zwei Spielerinnen, die bereits in den ersten Partien im Oberhaus Verantwortung übernahmen und glänzen konnten. "Die Entwicklung dieser beiden ist relativ augenscheinlich. Aber ich bin mir sicher, dass jede Spielerin in unserem Kader das Potenzial hat, diesen Schritt zu machen."
Aber auch die Neuzugänge Frida Tegstedt und Susann Linke am Kreis, Julia Plöger im Tor, Daniela Gustin auf Außen und Laura Steinbach hätten ihre Sache bis dato sehr gut gemacht.
Dass die Nationalspielerinnen Christine Beier und Natalie Augsburg, die das ganze Jahr über immer wieder mit Verletzungen zu tun hatte, nicht für die EM nominiert wurden, sieht Britta Lorenz mit einem weinenden und einem lachenden Auge: "Ich hätte es natürlich jeder Spielerin gewünscht, bei so einem Ereignis dabei zu sein. Nun sind, bis auf Laura, aber alle in Berlin. Und das gibt uns die Möglichkeit, uns noch besser einzuspielen.
Nicht glücklich ist die Managerin mit dem Zuschauerzuspruch: "Ich hätte mir gewünscht, dass da mehr passiert. Was uns schon sehr wundert, ist, dass vor allem die jungen Mädchen, die in Berlin Handball spielen, nicht in die Halle kommen und sich die Bundesliga angucken. Aber vielleicht benötigt auch das einfach nur etwas mehr Zeit."
Die Weihnachtspause ist nur sehr kurz: Bereits am 3. Januar empfangen die Berlinerinnen in der Sporthalle Charlottenburg den SV Union Halle-Neustadt im Viertelfinale des DHB-Pokals. Die Partie wird um 19:30 Uhr angeworfen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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