Fußballer vom SC Charlottenburg überwintern auf Platz sechs
Noch zu Beginn der Saison hatte selbst SC-Coach Bernd Upmeier die Frage nicht beantworten können, ob sein Team auch in dieser Saison zu den Mitfavoriten zu rechnen sei: "Diese Spielzeit ist mir bis dato immer noch ein Rätsel", hatte der Trainer nach drei Spieltagen gesagt. "Warten wir doch einfach mal ein paar Wochen ab und schauen, wohin die Reise geht." Und jetzt? Nach der Hälfte der Saison, sechs Siegen, fünf Remis und vier Niederlagen, liegt man bereits neun Punkte hinter Spitzenreiter Sportfreunde Johannisthal zurück. Zwar könnte auch der zweite Platz zum Aufstieg reichen. Doch daran mag in Charlottenburg zurzeit wohl niemand so richtig glauben: Die Abgänge von den Toptorjägern Christopher Jeckl und Marco Wolff, die in der letzten Spielzeit zusammen 29 Tore erzielt hatten - übrigens genau so viele wie der gesamte SCC in dieser Hinrunde -, sind nicht zu kompensieren. Erfolgreichster Torschütze in dieser Spielzeit ist bis dato Patrick Maykowski mit sieben Treffern. Doch daran allein liegt es nicht: Dem SCC fehlt es in dieser Spielzeit einfach an der notwendigen Kontinuität. Immer dann, wenn der Anschluss an die Spitzengruppe gelingen könnte, folgt ein Rückschlag: So geschehen in den Partien gegen den BSV Al-Dersimspor (3:5) und beim letzten Heimspiel gegen den 1. FC Lübars (1:2). Coach Upmeier musste häufig umstellen, weil Spieler verletzungsbedingt oder aus anderen Gründen fehlten.
Dabei hat der SC Charlottenburg mehrfach bewiesen, dass man mit den Großen mithalten kann: Gegen Spitzenreiter Johannisthal spielte man 0:0. Den Tabellenzweiten SD Croatia konnte man sogar 3:0 bezwingen. Und auch im letzten Spiel des Jahres, am 12. Dezember im Achtelfinale des Berliner Pilsner-Pokals, hat man eindrucksvoll bewiesen, dass man mehr draufhat: Beim Berlin-Ligisten 1. FC Wilmersdorf triumphierte der SCC durch Tore von Janosch Diemer und Philip Preikschat mit 2:0 und zog als letzter Landesligist in die Runde der letzten acht Teams ein.
Bleibt also abzuwarten, ob es dem SCC gelingen wird, solch gute Leistungen künftig wieder kontinuierlicher abzurufen und gut vorbereitet in die Rückrunde zu starten. Noch ist alles möglich.
Richtungsweisend dürfte aber gleich der Auftakt gegen einen Tabellennachbarn sein: Am Sonntag, 15. Februar, geht es auf dem Sportplatz an der Schluchseestraße um 13.30 Uhr gegen den dort beheimateten 1. FC Lübars. Und mit dem hat der SCC ja noch eine Rechnung offen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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