Handballerinnen der Füchse kurz vor dem Aufstieg

Spielführerin Christine Beier (grün) führte ihr Team mit einer abermals tollen Leistung zum Erfolg über Dortmund. | Foto: Nittel
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Charlottenburg. Die Handballerinnen der Füchse Berlin stehen mit mehr als nur einem Bein in der 1. Bundesliga: Nach dem 28:23 (14:9)-Erfolg über den direkten Verfolger BVB Dortmund am 27. April fehlt den Spreefüxxen aus den verbleibenden vier Spielen lediglich ein Punkt.

Und dennoch nahm Britta Lorenz Glückwünsche zum Aufstieg noch nicht entgegen: "Nein, ich bin abergläubisch", erklärte die Managerin der Füchse mit einem Augenzwinkern. "Aber klar: Wir wollen aufsteigen. Das hat man heute deutlich gesehen."

In der Tat: Gegen die Gäste aus Westfalen, die in den letzten Wochen stark aufgespielt und damit ihren Anspruch auf den Aufstieg in die Eliteliga untermauert hatten, waren die Spreefüxxe vor knapp 400 Zuschauern taktisch von Trainer Lars Melzer prima eingestellt, von der ersten Sekunde an hellwach, hielten in jedem Zweikampf dagegen und erspielten sich früh eine Führung, die man bis zum Ende der Partie nicht mehr abgab. "Natürlich wollen wir jetzt bereits gegen den TV Nellingen alles klar machen", gab Britta Lorenz die Marschroute für das nächste Heimspiel vor. Anwurf in der Sporthalle Charlottenburg ist am Donnerstag, 1. Mai, um 16 Uhr.

Dabei war es aber ausgerechnet die Managerin, die in Sachen Aufstieg bis zuletzt tief gestapelt hatte. Doch Britta Lorenz gibt dafür gute Gründe an: "Intern war es natürlich unser Ziel, aufzusteigen. Aber wir hatten nicht den Druck, in dieser Saison unbedingt aufsteigen zu müssen. Es gibt Mannschaften, die viel mehr Geld investieren als wir. Und genau diese Klubs hatten oder haben den Druck."

Mit welchen Spielerinnen die Füchse Berlin in die neue Saison gehen werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. "Wir wollten zunächst einmal abwarten, ob wir über die 1. oder die 2. Bundesliga reden", erklärte die Managerin. "Deshalb werden wir in dieser Woche mit den Gesprächen beginnen. Und wir wollen natürlich versuchen, das Gros des Teams zu halten." Fest steht, dass auch in der Eliteliga die Sporthalle Charlottenburg in der Sömmeringstraße die Heimstätte der Berlinerinnen bleiben wird. "Wir fühlen uns hier im Bezirk sehr gut aufgehoben. Diese Halle ist ein attraktiver Standort und eine würdige Spielstätte auch für die 1. Bundesliga - ein richtiger Fuchsbau und mittlerweile wirklich unsere Heimat."

Britta Lorenz erhofft sich vom Aufstieg in die 1. Bundesliga aber auch für den Mädchen- und Frauenhandball in Berlin, dessen Mitgliederzahlen in den letzten Jahren rückläufig waren, einen Schub: "Zunächst einmal war es in der Vergangenheit so, dass viele Talente im Mädchen- und Frauenhandball Berlin verlassen haben. Die spielen heute in Benzheim, Blomberg oder Leipzig. Das ist schade, wird sich aber hoffentlich ändern, wenn die Füchse die Erstliga-Adresse im Berliner Frauenhandball geworden sind." Darüber hinaus hofft Britta Lorenz, dass der Aufstieg den Frauenhandball mehr in den Fokus rücken lässt. "Handball ist schnell und athletisch - ein absolut sehenswerter Sport. Und wir haben in Berlin herausragende Jugendtrainer, bei denen der Nachwuchs gut aufgehoben ist."

In der 1. Bundesliga wird es für die Spreefüxxe natürlich zunächst einmal nur um den Klassenerhalt gehen. Und allen, die schon jetzt vom Europapokal oder gar der Deutschen Meisterschaft träumen, gibt die Managerin Folgendes mit auf den Weg: "Den Frauenhandball attraktiver zu machen, ihn in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen, sind die Aufgaben meines Klubs und der Medien. Um aber erfolgreich zu sein - den Frauen-Handball in der Hauptstadt richtig nach vorn zu bringen -, liegt auch in der Verantwortung großer Berliner Unternehmen und Sponsoren."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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