Mittendrin statt nur dabei: SCC mischt im Aufstiegsrennen kräftig mit
"Spiele gegen Mannschaften, die in der Tabelle jenseits von Gut und Böse stehen, sind meistens die schwierigsten", erklärte Co-Trainer Goran Ilic, der den im Urlaub weilenden SCC-Chefcoach Bernd Upmeier vertrat. "Hinzu kommt, dass sich viele Spieler vom SCC und BSC privat sehr gut kennen. Und das macht so eine Aufgabe auch nicht einfacher. Und dennoch haben meine Jungs das heute, wie ich finde, prima gelöst."
Konzentriert gingen die Gäste auf dem Sportplatz an der Hubertusallee von Beginn an zu Werke und nahezu folgerichtig in Führung: Durch Tore von Patrick Maykowski und Patrick Barz führte der SCC nach 36 Minuten mit 2:0. Als Patrick Upmeier kurz nach der Pause auf 3:0 erhöhte (53.), schien der Drops gelutscht. Doch fortan agierte der Gast - wie auch Goran Ilic befand - zu sorglos, war läuferisch nicht mehr so präsent und musste den Anschlusstreffer durch Willy Harzheim hinnehmen. Doch Shane Ogilvie machte mit seinem Tor zum 4:1 (89.) endgültig den Sack zu. "Letztlich war unsere Leistung über weite Strecken aber gut. Der Sieg geht absolut in Ordnung."
In der Tabelle kletterte der SCC nach 25 von 30 Spieltagen mit 48 Punkten auf Platz drei und liegt nur noch einen Zähler hinter Platz eins, dem direkten Aufstiegsrang. Dieser wird zurzeit vom Friedenauer TSC belegt. Rang zwei, der zu zwei Relegationsspielen um den Aufstieg berechtigen könnte, wird momentan noch von den Sportfreunden Johannisthal (48 Punkte) behauptet, die im Vergleich zum SCC das bessere Torverhältnis haben. Aber auch der SD Croatia (47) und der BSV Al-Dersimspor (45) dürfen sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Berlin-Liga machen.
In den vergangenen Jahren hat der SC Charlottenburg in der Landesliga stets ganz vorn mitgemischt, den Aufstieg aber immer wieder, in einer Spielzeit buchstäblich in allerletzter Sekunde, verpasst. Wie wird es in diesem Jahr für den Traditionsklub ausgehen? "Fakt ist: Zurzeit liegt es nicht allein in unserer Hand aufzusteigen", analysiert Goran Ilic. "Noch müssen wir auf andere Teams schauen und auf deren Patzer warten." Deshalb ginge es für den SCC einzig darum, die eigenen Hausaufgaben zu machen, also die eigenen Spiele zu gewinnen, und erst dann auf die Konkurrenz zu schauen: Interessanterweise hat der SCC ein durchaus machbares Restprogramm: Mit dem SV Blau Weiss, dem SSC Teutonia, den Spandauer Kickers, dem SV Blau-Gelb und dem SV Berolina Mitte trifft der SCC nur noch auf Teams, die auf Rang sechs oder schlechter platziert sind. Vorteil oder Nachteil? "Das ist schwer zu sagen. Letztlich kommt es auf die Einstellung jedes Spielers an, ob er auch in diesen Partien in der Lage sein wird, alles in die Waagschale zu werfen. Deshalb bin ich mir auch nur in einer Sache wirklich sicher: Der Aufstieg wird am Ende im Kopf entschieden."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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