Sind Freibäder zu teuer? Berliner Eintrittspreise liegen über denen anderer Städte

Berlin. Wer in diesem Sommer ins Freibad geht, muss tief in die Tasche greifen. Die regulären Eintrittspreise sind in kaum einer anderen Stadt so hoch wie in Berlin.

Der Normalpreis für einen Freibadbesuch für einen Erwachsenen liegt in Berlin bei 5,50 Euro. Kinder über zwölf Jahren bezahlen 3,50 Euro. Damit liegt die Hauptstadt im Vergleich der 20 größten deutschen Städte gemeinsam mit Köln auf den letzten Plätzen. Hannover wartet dagegen mit den günstigsten Preisen sowohl für Erwachsene (2,50 Euro) wie auch Kinder (zwölf Jahre: 1,50 Euro) auf. Auch Hamburg und Dresden sind günstig. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Internetportals Gutscheinsammler.de.

„Im Vergleich hoch sind nur die Standard-Tarife“, verteidigt Matthias Oloew, Sprecher der Bäder-Betriebe, und weist auf die zahlreichen Stammgast-Aktionen, wie zum Beispiel die Sommer-Mehrfachkarte, hin. Auch dass der Eintritt für Kinder, die das Freibad in den Sommerferien nutzen wollen, sehr teuer ist, möchte er so nicht stehen lassen: „Wenn man den Preisvergleich für Kinder bis fünf gemacht hätte, fiele der ganz anders aus. Kinder bis fünf sind bei den Berliner Bädern vom Eintritt komplett befreit“, rechnet er vor. Viele Schulkinder in Berlin zahlen dennoch mehr als in anderen Städten. Außer sie haben den Ferienpass, der einmalig neun Euro kostet und ihnen ein Jahr lang an jedem Ferientag einmal freien Eintritt sichert.

Der Anteil an Familien unter den Gästen steigt nach Aussage von Matthias Oloew stetig an. 2015 hatten die Berliner Bäder insgesamt über 500.000 Gäste mehr als 2014. Dass in Berlin die Freibadpreise – zumindest für Gelegenheitsbesucher – sehr hoch sind, erklärt der Bäder-Sprecher mit der Tatsache, dass andere Städte das Wasser in den Schwimmbecken nicht mehr erwärmen und dadurch hohe Kosten vermeiden würden. jtw

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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