TeBe-Damen gewinnen den ersten DFB-Ü 35 Cup
Mit diesem historischen Sieg setzten die lila-weißen Damen einen bunten Farbklecks inmitten der momentan eher grauen TeBe-Frauen-Fußball-Gegenwart.
Eigentlich wollte Tennis Borussia beim Frauen-Fußball ganz nach oben, stürzte am Ende aber tief ab. Viel ist nicht mehr übrig geblieben. Außer den legendären Damen von TeBe III, die als letzte noch die lila-weiße Frauen-Fußball-Fahne hochhalten - und Erfolge sammeln. Beim Charlottenburger Traditionsverein sind die Momente fußballerischer Glückseligkeit derzeit ohnehin eher dünn gesät. Wie gut, dass es TeBe III noch gibt.
Die lila-weißen Damen, allesamt schon jenseits ihrer eigentlichen Spielerinnen-Karriere, haben Spaß an ihrem Spiel. Und wer Spaß hat, der gewinnt. So auch jüngst wieder. Bei den Ausscheidungsspielen zum erstmals ausgetragenen DFB Ü 35 Cup - gleichbedeutend mit der Deutschen Meisterschaft - legten sich die TeBe-Ladies ins Zeug und ließen zunächst die nordostdeutsche Konkurrenz hinter sich. Der Lohn: die Fahrkarte zum Finalturnier nach Leipzig.
"Unser Ziel war es, unter die ersten Drei zu kommen", sagt Irit Friedrich, eine der siegreichen TeBe-Ladies. Dass dann daraus mehr wurde, umso besser. Irit Friedrich (42) spielt Fußball, seitdem sie 16 Jahre alt ist. Ihre Karriere führte die passionierte Fußballerin bis in die Regionalliga (damals 2. Liga). Auch heute ist sie immer noch mit Spaß und vollem Engagement bei der Sache. Die Reise nach Leipzig war für das Team etwas ganz Besonderes. "Der DFB", so Irit Friedrich, "hatte für dieses Turnier weder Kosten noch Mühe gescheut." Sechs Teams nahmen am Turnier teil. Gespielt wurde im Modus jeder gegen jeden. Am Ende standen für TeBe vier Siege und ein Unentschieden zu Buche. Das hieß im Klartext: "We are the Champions".
"Man ist total stolz", fasst Irit Friedrich das Gefühl dieses Sieges in Worte. Da der Ü 35 Cup in diesem Jahr zum ersten Mal ausgetragen wurde, dürfen die TeBe-Damen auch sicher sein, "für immer einen Platz in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs inne zu haben". Wenn es im nächsten Jahr in die zweite Runde dieses Wettbewerbes geht, dann wird Titelverteidiger Tennis Borussia nicht automatisch dabei sein. "Leider", sagt Irit Friedrich, "müssen wir uns wieder für die Finalrunde qualifizieren." Aber TeBe III wäre ja nicht TeBe III, wenn da nicht wieder was ginge.
Autor:Fußball-Woche aus Tiergarten |
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