Blühwiese auf dem Mittelstreifen
Bezirksamt begrünt die Hardenbergstraße

Der Mittelstreifen der Hardenbergstraße wird zur artenreichen Grünfläche. Vorbilder sind der Ku'damm und der Tauentzien.

Der Bezirk macht die Hardenbergstraße grün. Zwischen Steinplatz und dem Bahnhof Zoo werden im Herbst fünf verschiedene Wiesenmischungen ausgesät. Was jetzt dort so vor sich hingrünt, wird entfernt. Damit die neue Saat wächst und gedeiht. Laut Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) hat die Hardenbergstraße als Tor zur City-West Repräsentationsfunktion, der „die aktuelle Gestaltung des Mittelstreifens mit seiner artenarmen Regelbegrünung nicht gerecht wird“. Das neue blühende Straßengrün soll die Hardenbergstraße attraktiver machen. Weil vor allem heimische Arten gepflanzt werden, die wenig Wasser brauchen, wird so auch die lokale Biodiversität erhöht.

Das Pilotprojekt ist eine gemeinsame Aktion zwischen der Umweltorganisation „The Nature Conservancy“ und dem Umwelt- und Naturschutzamt im Rahmen des Europe-Urban-Greening-Programms. Vorbild für die moderne Stadtbegrünung ist vor allem der Tauentzien. Dort testen die Berliner Hochschule für Technik und die BID Ku’damm-Tauentzien GmbH auf dem Mittelstreifen wie berichtet ein Klimaprojekt. Das war sogar für den Bundespreis „Stadtgrün 2022“ nominiert.

Die Hardenbergstraße ist rund 1,1 Kilometer lang und führt vom Ernst-Reuter-Platz zum Breitscheidplatz. Sie wurde 1865 nach dem preußischen Staatsmann und Reformer Karl August von Hardenberg benannt. Zwischen 1767 und 1865 hieß die Hardenbergstraße noch Lützower Weg. Die Hardenbergstraße ist vor allem für ihre vielen repräsentativen Bauten bekannt. Auf Höhe des Breitscheidplatzes liegt zum Beispiel das 1956 erbaute Kino Zoo Palast. Hinter der Brücke der Stadtbahn stehen gründerzeitliche Bauten und Gebäude der Nachkriegsmoderne wie das ehemalige Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg und das Amerika-Haus. Weitere Adressen auf der Hardenbergstraße sind das Ludwig-Erhard-Haus, der Konzertsaal der Universität der Künste (UdK) sowie dahinter der im Jahr 1902 fertiggestellte Gemeinschaftsbau der ehemaligen Hochschule für die bildenden Künste und der Hochschule für Musik. Beide sind heute Teile der UdK. Daran schließt sich die gemeinsame Mensa von UdK und Technischer Universität (TU) an.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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