Durstige Bäume
Bürger sollen Berlins Straßengrün gießen

Wenn es lange nicht regnet, leiden die Bäume in der Stadt. Nun sollen die Bürger beim Gießen helfen.

Berlin hat rund 430.000 Straßenbäume und die haben Durst. Sie stehen oft auf versiegelter Fläche und nur direkt um den Stamm herum kann Wasser hinabfließen, das die Wurzeln erreicht. Das Gießen ist vor allem für frisch gepflanzte Bäume unerlässlich. „Frisch gepflanzt“ bedeutet, dass sie nicht länger als ein bis zwei Jahre an diesem Ort stehen. Dann sind die Wurzeln über den sichtbaren, kleinen Flecken Erde noch erreichbar.

Da derzeit viele Straßenbäume gepflanzt werden, muss auch viel gegossen werden – vor allem an so vielen heißen Tagen ohne Regen wie im Mai und Anfang Juni. Dann stoßen die Grünflächenämter und manchmal auch beauftragte Gartenbaufirmen jedoch an ihre Grenzen und so manche Bäume bleiben durstig.

Bezirksämter und Naturschutzverbände rufen deshalb nun Bürger auf, selbst zur Gießkanne zu greifen. Jeder neu gepflanzte Baum kostet die Stadt nach Angaben der Senatsumweltverwaltung zwischen 2000 und 3000 Euro. Inbegriffen ist die Pflege für etwa zwei Jahre – also auch das Gießen. Etliche Berliner gießen "ihre" Bäume schon seit Jahren. Andere sehen für die Pflege des Straßengrüns weiterhin die Kommune in der Pflicht. Es könne doch nicht sein, dass das Überleben der Bäume vom guten Willen der Anwohner abhängt. Gießen oder nicht gießen? Letztendlich muss diese Frage jeder für sich beantworten. Ich finde ja: Im Zweifel für die Bäume.

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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