Teure Tretminen
Bußgeld für ignorante Hundehalter soll steigen

SPD, Linke und Grüne haben einen Aktionsplan für mehr Sauberkeit vorgelegt. Wer Hundekot nicht wegräumt, soll doppelt so viel bezahlen wie jetzt.

Berlin soll sauberer werden. Das ist löblich. Die rot-rot-grüne Koalition hat neben überfüllten Mülleimern und illegalen Sperrmüllsammlungen auch die vielen Hundehäufchen in Parks, Grünanlagen und auf anderen öffentlichen Flächen ins Visier genommen. Um dieses Abfallproblem sollen sich die Hundehalter aber selbst kümmern.

Eigentlich müssen sie das schon lange, denn mit dem Hundegesetz von 2016 kam auch die Kotbeutelpflicht. Den Beutel nutzen allerdings nicht alle und so will die Koalition das Bußgeld erhöhen, das fällig wird, wenn der Hundekot nicht weggeräumt wird. Es soll verdoppelt werden und von derzeit 35 Euro auf 70 Euro steigen. Das berichtet der rbb.

Damit die Berliner Hundebesitzer genügend Beutel nutzen können, sollen die Angebote dafür verbessert werden. Denn Kotbeutelspender findet man derzeit nur spärlich an Parkeingängen oder Straßenecken. Erfreulich ist es, dass die Koalition auch daran gedacht hat. Neben dem höheren Bußgeld soll es auch mehr Kontrollen geben. Die Mitarbeiter der Ordnungsämter dürfen nicht nur die liegengelassenen, oft tellergroßen Haufen ahnden. Die Kotbeutelpflicht kann rein formal auch bedeuten, dass bereits ein Bußgeld fällig wird, wenn man als Hundebesitzer keinen Beutel dabei hat – egal, ob der Hund musste oder nicht. Ich finde das ja ein wenig übertrieben. Geht es hier um die Beutel oder um eine saubere Stadt?

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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