Planer beschreiben online den Rundweg auf der Mierendorff-Insel
"Das ist unser Weg"

Diesen Bereich am Goslarer Ufer im Nordosten der Mierendorff-Insel hält Kai Giersberg vom Lanschaftsarchitektur- und Stadtplanungsbüro SWUP für die "spannendste" Stelle des Insel-Rundweges.  | Foto: Matthias Vogel
3Bilder
  • Diesen Bereich am Goslarer Ufer im Nordosten der Mierendorff-Insel hält Kai Giersberg vom Lanschaftsarchitektur- und Stadtplanungsbüro SWUP für die "spannendste" Stelle des Insel-Rundweges.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Alexander Schultze

Der Rundweg auf der Mierendorff-Insel wird zumindest auf den Bezirk bezogen ein einzigartiges Format bekommen. Wer in einigen Jahren die 5,5 Kilometer zurücklegt, wird an unterschiedlichen Stationen Kultur erleben, Sport treiben, gärtnern oder genussvoll verweilen können.

Schon jetzt erfreut sich der Insel-Rundweg, der mit den Wasserläufen das 15.000 Einwohner zählende Quartier einsäumt, großer Beliebtheit. Jetzt soll er „gepimpt“ werden und dabei vor allem eines sein: Identitätsstiftend, also ein Produkt der Wünsche der Insulaner. Eine wieder erkennbare Zeichensprache, entwickelt von einem Designer, fertig ist er: „Unser Weg“.

Rundgang konnte auf Youtube
gestreamt werden

Die Corona-Krise bescherte dem besonderen Format der Erholungsanlage prompt ein besonderes Format der aktuellen Darstellung. Die Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf hatte in Kooperation mit www.plattformnachwuchsarchitekten.de für das „Stadtlabor 2050: Grüngeprägte Freiräume in der Stadt – geeignete Strategien der Gestaltung und dialogische Aushandlungsverfahren für die Zukunft“ dieses Mal einen Livestream organisiert. Die mit dem Projekt befassten Experten wurden nach ihrem Rundgang aus dem Österreichpark auf dem BNE-Youtube-Kanal auf die Endgeräte übertragen, 40 Interessierte sahen zu.

Ufer soll öffentlich zugänglich werden

Sie wissen jetzt alles über die Highlights des Rundweges und über seine kniffligen Stellen. „Hier im Österreichpark beispielsweise ist der Zustand des Weges auf den ersten Blick sehr gut und die Verbindung rüber zum Projekt ‚Am Spreebord‘ ist so etwas wie das Filetstück“, erläuterte Kai Giersberg vom beauftragten Planungsbüro SWUP. „Aber der Senat hat schon angekündigt, dass hier das Ufer saniert werden muss.“ Yasser Almaamoon von plattformnachwuchsarchitekten.de war im Südosten eine Stelle aufgefallen, die ihm nicht öffentlich vorkam, ähnlich einer „Gated Community“. Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) sagte: „Wir befinden uns in einem Gerichtsverfahren. Der Investor muss laut städtebaulichem Vertrag eine Breite von drei bis dreieinhalb Metern für die Öffentlichkeit vorhalten. Entweder baut er dort selber um oder wir machen es.“

Schulen des Kiezes
an der Entwicklung beteiligt

Eine Messstelle für Sprinter ist geplant, Themen wie die „Essbare Stadt“ werden abgebildet, die denkmalgeschützte Grünanlage am Goslarer Platz ist auch Teil des Weges. Und barrierefrei soll er werden. Fußgänger, Rolli-, Skateboard-, Roller- und Radfahrer sollen ihn gemeinsam nutzen können. Achtsamkeit sei Trumpf, so die Experten, keinesfalls solle der Rundweg eine Rennstrecke für Fahrradfahrer werden. Die Schulen des Kiezes werden beteiligt, ebenso die Jugendkunstschule in der Sömmeringstraße. Letztere bei der Ausgestaltung des ehemaligen Grillplatzes, dessen Ausbau Giersberg mit den geplanten Sportmöglichkeiten unter der Eisenbahnbrücke persönlich für das spannendste Projekt des Rundweges hält.

Rundweg ist
in rund sechs Jahren fertig

Über die Chat-Funktion konnten die Zuschauer Fragen stellen, die umgehend beantwortet wurden. Wer denn die Pflege übernehme und der Vermüllung entgegenwirke, lautete eine, wann der Weg denn fertig sei, eine andere. „Die Folgekosten sind ein wesentliches Thema“, befand Schruoffeneger. Die einst zugebilligten Pflegekosten von sechs Cent pro Quadratmeter Grünanlage sei zwar gestiegen, dennoch müssten die Planer die Kosten für Pflege und Unterhalt unbedingt berücksichtigen. Das dürfe aber keine „0815-Gestaltung“ bedeuten. In fünf bis sechs Jahren solle der Insel-Rundweg fertig sein. „Das schöne ist aber, dass wir die 5,5 Kilometer in zehn Bauabschnitte unterteilt haben. Man wird also sehr schnell etwas sehen. Mit den bauvorbereitenden Maßnahmen wird wohl Ende dieses Jahres begonnen, danach schaffen wir wohl ein bis zwei Abschnitte pro Jahr. Die ersten vier bis fünf Abschnitte sind bereits ausfinanziert“, so Schruoffeneger.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 433× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 723× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 696× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.102× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.