Regenwasser sinnvoll nutzen
Pilotprojekt von Bezirk und Bäderbetrieben
Bei Regenwetter fließt das Regenwasser, das auf das Dach und andere überbaute Flächen des Stadtbads Charlottenburg an der Krumme Straße fällt, in die Mischwasserkanalisation. Das soll sich ändern.
Damit Regenwasser künftig möglichst lokal versickern kann, haben Bezirk und die Berliner Bäder Betriebe ein Pilotprojekt gestartet. Im Rahmen des Projektes sollen die Möglichkeiten für eine „grundstücksübergreifende Lösung von dezentraler Regenwasserbewirtschaftung“ untersucht werden.
Das Grundstück des Stadtbades befindet sich im stark verdichteten Innenstadtbereich des Bezirks. Durch örtliche Maßnahmen soll das Niederschlagswasser künftig lokal versickern. Damit wird die Mischwasserkanalisation entlastet. Da das Grundstück des Stadtbads aber nicht über eine ausreichend große, entsiegelte Fläche zur Aufnahme des Niederschlagswassers verfügt, soll im Rahmen einer Kooperation mit dem Bezirk die benachbarte Grünanlage am Stadtbad zur Versickerung genutzt werden. Dafür fanden kürzlich erste Bodenuntersuchungen statt. Die Ergebnisse der Untersuchung bilden eine wichtige Grundlage für weitere Planungsschritte des Vorhabens. Über erste Erkenntnisse tauschten sich neben dem vom Bezirk beauftragten Ingenieurbüro auch der Fachbereich Grünflächen und das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirksamts, die Umweltschutzorganisation „The Nature Conservancy“, die das Projekt fördert, und die Regenwasseragentur vor Ort aus.
Das Projekt unterstützt das Ziel des Landes Berlin, jährlich ein Prozent der bisher versiegelten Flächen vom Mischwassersystem abzukoppeln. Gleichzeitig soll das so gewonnene Regenwasser zur Bewässerung und Pflege der Grünanlage beitragen.
Dieses Vorhaben sei ein wichtiges Pilotprojekt für künftige Regenwasserkooperationen in Berlin und leiste einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, äußert sich Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Grüne). Zudem werde die Mischwasserkanalisation der stark verdichteten Innenstadtbereiche entlastet. Der positive Effekt auf das Mikroklima sei ebenso spürbar.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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