Saubere Insel
Vorbildliche Müllsammlung im Mierendorff-Kiez

Die "Rote Gruppe" der "Aktion Saubere Insel" machte sich wie die restlichen vier Müllsammel-Trupps mit Begeisterung ans Werk.  | Foto: M. Vogel
2Bilder
  • Die "Rote Gruppe" der "Aktion Saubere Insel" machte sich wie die restlichen vier Müllsammel-Trupps mit Begeisterung ans Werk.
  • Foto: M. Vogel
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Bürgerschaftliches Engagement ist schwer angesagt auf der Mierendorff-Insel. Dank der „Aktion Saubere Insel“ ist der von Wasser umschlossene Bezirksteil nördlich der Spree um ein paar Kubikmeter Unrat ärmer.

50 große, kleine, junge und alte Bewohner der Mierendorff-Insel haben ihren Sonnabend teilweise geopfert, um Müll zu sammeln. Der Clou: 13 Schüler des Gottfried-Keller-Gymnasiums haben Plakate entworfen, um für die Aktion zu werben, und die Organisation übernommen. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hatte Zangen, Müllsäcke und Handschuhe zur Verfügung gestellt und nach den einführenden Worten von Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) machten sich fünf Gruppen auf den Weg, um der Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfenen Müll zu Leibe zu rücken.

Zwei Stunden später wurde die „Beute“ in die vom Verein Dorfwerkstadt und der Jugendkunstschule gestalteten "Müllkäfige" auf dem Marktplatz eingefüllt – immerhin kamen vier Kubikmeter Abfall zusammen. Andrea Isermann-Kühn, Geschäftsführerin der Dorfwerkstadt, knüpft Hoffnungen an die Aktion: „Ich hoffe, sie löst bei möglichst vielen ein Nachdenken zum Thema Müll aus: Müll vermeiden, getrennt und geordnet entsorgen, Müllwertstoffe der Wiederverwertung zuführen, Müll neuen Nutzungen zuführen.“

Das hoffen auch die Schüler, die ihre Mitmachaktion genau aus diesen Gründen an den Start brachten. Das Fazit aller Beteiligten am Ende der Müllsammlung spricht eine eindeutige Sprache: Die Aktion müsse mindestens zweimal jährlich durchgeführt werden, so der Tenor. „Im Herbst findet auf jeden Fall die zweite Aktion statt. Prima, dass es die ,Kehrpakete’ der BSR gibt. Das ist eine sehr gute Unterstützung“, sagte Isermann-Kühn.

Es tut sich etwas auf der Insel in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Schruoffeneger sagte vor dem Ausschwärmen der Müllsuchtrupps, dass gerade mit den Einzelhändlern über die Inselaktion „Mehrweg statt Einwegbecher“ verhandelt werde. Und eine Frau nutzte die Aufräumaktion, um zu demonstrieren, dass der Einkauf auf dem benachbarten Wochenmarkt sehr bequem ohne Verpackungsmüll zu bewältigen ist: Das Gemüse lose in der Mehrwegeinkaufstasche verstauen, sich Käse und Quark am Stand in Marmeladengläser füllen lassen, Brot und Kuchen in Plastikmehrwegboxen verpacken, so einfach sei das.

Die "Rote Gruppe" der "Aktion Saubere Insel" machte sich wie die restlichen vier Müllsammel-Trupps mit Begeisterung ans Werk.  | Foto: M. Vogel
Ein etwas anderer Familienausflug war die Teilnahme an der "Aktion Saubere Insel" für die Kiezbewohner. Hier wird gerade die Strecke gecheckt, auf der Müll gesammelt werden soll.  | Foto: Matthias Vogel
Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.