Altes Ufer ist marode
Am Charlottenburger Verbindungskanal wird gebaut

Hier wird eine Startbohle für die neue Uferspundwand gesetzt.  | Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin
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Am Goslarer Ufer hat das Wasserstraßen-Neubauamt mit Bauarbeiten begonnen. Dort wird das Ufer am Charlottenburger Verbindungskanal instand gesetzt.

230 Meter lang ist das Uferstück, das jetzt saniert wird. Rund 1,4 Millionen Euro gibt der Bund dafür aus. Mit dem Geld lässt das Wasserstraßen-Neubauamt 880 Quadratmeter Beton und Klinkermauerwerk der alten Ufersicherung am Goslarer Ufer zurückbauen, neue Uferspundwände errichten und die Böschung begrünen. Eine Kampfmittelräumung war im Vorfeld bereits abgeschlossen worden.

Schwerlast geht von der Verladerampe
in alle Welt

„Mit Beginn des Jahres hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr rund 13,5 Millionen Euro für die durchgängige Instandsetzung der Ufer am Charlottenburger Verbindungskanal bereitgestellt“, informiert Heike Barth, stellvertretende Leiterin des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin. Mit dem Fördergeld werde das Neubauamt in die Lage versetzt, „rechtzeitig einen Beitrag zur Standortsicherung für wichtige Industriebetriebe in Berlin zu leisten“. Denn über die Schwerlastverladerampe am Charlottenburger Verbindungskanal werden regelmäßig bis zu 500 Tonnen schwere Projektladungen in alle Welt verschifft, zum Beispiel High-Tech-Gasturbinen der Siemens AG.

Schiffsverkehr eingeschränkt

Der gesamte Uferbereich, der saniert werden soll, ist 1,3 Kilometer lang. Aus Verkehrssicherheitsgründen musste der 230 Meter lange Abschnitt vorgezogen werden. Dort spielte die alte Uferbefestigung nicht mehr mit. Laut Wasserstraßen-Neubauamt muss der Schiffsverkehr baubedingt eingeschränkt werden. Der Straßenverkehr entlang des Kanals ist nicht betroffen.

Der Charlottenburger Verbindungskanal entstand zwischen 1866 und 1875 nach Plänen von Peter Joseph Lenné als Transportverbindung zwischen dem Landwehrkanal und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Nach dem Ausbau des Westhafenkanals im Jahr 1956 verlor er für den Güterverkehr zunehmend an Bedeutung. Erst mit dem Bau und der Inbetriebnahme einer neuen sogenannten Ro-Ro-Rampe für Schwerlasttransporte seitens der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (Behala) im Oktober 2012 wurde der Kanal wieder bedeutsam für den Industriestandort Berlin. Das innovative Schwergutshuttle-Konzept der Behala mit mehreren Schwergutverladestandorten in der Stadt hatte zuletzt bundesweit für Aufsehen gesorgt, nachdem das dafür mit der TU Berlin und anderen Partnern entwickelte, weltweit erste Brennstoffzellen-Schubboot „Elektra“ in den Probebetrieb ging.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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